Gewinnt er auch die Champions-Week? Eine Frage, die auf den Nägeln brennt, wenn man Josef Weber gegenübersitzt. Der Kranverleiher und Hobby-Koch misst sich ab kommendem Montag wieder mit Gleichgesinnten vor einem Millionen zählenden Fernsehpublikum in der „Küchenschlacht.“ Natürlich wird die Mutter aller Kochsendungen im ZDF nicht live ausgestrahlt, weswegen das Ergebnis schon feststeht, aber nicht verraten werden darf. Dazu müssen sich alle Teilnehmer verpflichten.
Für Weber zählt in erster Linie der Spaß an der Sache
„Dann wäre es ja auch langweilig“, sagt Weber mit einem Pokerface im Gute-Laune-Modus, das keine Aufschlüsse darüber zulässt, ob es sich ausgerührt hat für ihn, wenn die Woche rum ist, oder das große Finale mit der Chance auf einen 25 000 Euro-Gewinn lockt. Für ihn zählt eh in erster Linie der Spaß an der Sache. Jeder, dem es genauso gehe, solle sich bewerben, rät er anderen ambitionierten Kochlöffelschwingern. Ein wenig Mut gehöre freilich dazu, vor drei Millionen Fernsehzuschauern und den Augen eines Sternekochs Gerichte zuzubereiten.
Es ist auch die Herausforderung, die Weber liebt, wenn es darum geht, für den Wettstreit neue Rezepte zu kreieren. Beispiel Risotto: Fünf bis sechs verschiedene Zubereitungsformen hatte er schon ausprobiert und nichts hatte ihn überzeugt. In seiner Not hatte sich Weber an den Mann seiner Nichte gewandt, der im mainfränkischen Weinort Rödelsee eine Gastwirtschaft betreibt.
Der Mann der Nichte gab den Tipp mit dem Blutwurst-Risotto
„Mach halt mal ein Blutwurst-Risotto“, hatte ihm der Koch geraten. „Zuerst habe ich ihn für verrückt gehalten“, gibt Weber heute gerne zu. Doch nachdem er das Rezept, das später für ein wenig Furore sorgen sollte, ausprobiert hatte, war er voll überzeugt. Und auch der in der Sendung diensthabende Sternekoch war beeindruckt. Die Sache hat sich übrigens auch für den Gastwirt gelohnt. Denn der wirbt jetzt mit der Küchenschlacht und durchaus erfolgreich auf seiner Speisekarte für das Blutwurst-Risotto.
Die nächste Woche verspricht wieder Hochspannung am Herd
Bei allem Spaß, „in der zweiten Runde wird sich nichts geschenkt“, sagt Weber über seine Konkurrenten, die allesamt vorher die Auftaktrunde als Sieger überstanden hatten. „Da wollen alle gewinnen“, das verspricht für die nächste Woche Hochspannung am Herd. Das Essen, das zubereitet wird, geht übrigens an die Zuschauer – wenn was übrig bleibt, denn zunächst einmal wollen natürlich die Mitstreiter probieren, was die anderen auf die Teller gezaubert haben.
Königshöfer sind begeistert und wollen sich von Weber bekochen lassen
Begeistert zeigt sich Weber von der Qualität der vom Sender zur Verfügung gestellten Zutaten. „Wirklich nur das Allerbeste.“ Bei aller Rivalität unter den Hobbyköchen, wenn die Küche dann kalt ist, gehen sie auch schon mal gemeinsam ein Gläschen trinken. Vor gut vier Wochen war die Sendung im Studio „eingekocht“ worden. Zwei Gerichte an drei Tagen – immer zu einem speziellen Thema – galt es möglichst handwerklich perfekt zuzubereiten.
Richtig „geplättet“ ist der hauptberufliche Kranverleiher von der Resonanz auf seine Fernsehauftritte in Bad Königshofen. Jeder spreche ihn darauf an. Schon wird er als Nachfolger in Wolfgangs Weinstube gehandelt, und viele wollen von ihm bekocht werden. „Nur weil ich mal im Fernsehen bin“, sagt er amüsiert. Ein wenig Stolz schimmert aber auch durch. Und natürlich wollen viele von ihm wissen, ob er weiterkommt. Da lächelt er nur, schweigt und genießt. Nur eines verrät Weber. Die erste Kochwettstreit am Montag, 15. Mai, steht unter dem Motto „Urlaubserinnerungen“.