(hf) Wer war eigentlich dieser Prinzregent Luitpold von Bayern? Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert, weiß auch darauf eine Antwort.
Der Prinzregent wurde am 12. März 1821 in Würzburg als fünftes Kind von König Ludwig I. von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen - Hildburghausen, die im nahen Seidingstadt im Heldburger Unterland das Licht der Welt erblickte, geboren.
Luitpolds Militärlaufbahn begann schon mit 14 Jahren und sein Vater machte ihn 1835 zum Hauptmann der Artillerie. Er brachte es in den folgenden Jahren zum Generalmajor, Armeekommandanten, Feldzeugmeister und schließlich 1869 zum Generalinspekteur der Armee. Luitpold unternahm ausgedehnte Auslandsreisen und lernte so seine spätere Frau Prinzessin Auguste Ferdinande von Österreich, die Tochter des Großherzogs von Toskana, kennen. Beide heirateten am 15. April 1844 in Florenz.
25 Jahre an der Regentschaft
Nachdem sein Neffe, König Ludwig II., im Volk besser bekannt als „Märchenkönig“, am 9. Juni 1886 entmündigt worden war, regierte Luitpold als dritter Sohn von Ludwig I. für seinen geisteskranken Neffen Otto I. als Prinzregent und zählt damit zur Königslinie des Hauses der Wittelsbacher. Im Laufe seiner fünfundzwanzigjährigen Regentschaft verstand es der Prinzregent durch Bescheidenheit, Tüchtigkeit und Volkstümlichkeit, das anfängliche Unbehagen seiner Untertanen zu überwinden. Diese Prinzregentenjahre wurden schließlich zu einem goldenen Zeitalter Bayerns. Für die Natur, den Wald und die Berge schwärmte Luitpold wie seine Brüder für Kunst und Hellenismus.
Die Jagd als Hobby
Schon früh begann er mit seinem leidenschaftlichen Hobby, der Jagd. Zahlreiche „Prinzregenten-“ oder „Luitpoldstraßen“ in Bayern und der bayerischen Pfalz, das an der Münchner Prinzregentenstraße gelegene Prinzregententheater sowie der „Luitpoldhain“ mit „Luitpoldhalle“ in Nürnberg sind nach ihm benannt. Auch die „Prinzregententorte“ und eine Biersorte wurden ihm gewidmet. Prinzregent Luitpold von Bayern starb am 12. Dezember 1912 in München und fand seine letzte Ruhestätte in der dortigen Theatinerkirche.