Am 17. Mai wäre Werner Hey 90 Jahre alt geworden. Diesen Anlass nutzten Bürgermeister Bruno Altrichter, Stadträte und die Siedlergemeinschaft Gartenstadt, um dem Vorplatz des Stadtsaals offiziell den Namen Werner-Hey-Platz zu verleihen.
Für eine bleibende Ehrung eigne sich dieses Areal mit dem Siedlerbrunnen auch deshalb ganz besonders, weil dort eine Sitzgruppe steht, die Werner Hey zu seinem 70. Geburtstag gestiftet hatte, begründete Altrichter die Wahl des Gedenk-Orts und rief die Verdienste in Erinnerung, die in Kurzform unter dem Schriftzug Werner-Hey-Platz zu lesen sind.
Werner Hey führte ein intensives kommunalpolitisches Leben. So setzte er sich in der Zeit von 1966 bis 2002 für die Gartenstadt, Bad Neustadt und den Landkreis als Stadtrat und Kreisrat sowie als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft ein. Er war ehrenamtlicher Verwaltungsrichter in Würzburg und führte im Bad Neustädter Stadtrat 22 Jahre lang die Fraktion der Freien Wähler.
Er sei Sachpolitiker und nicht parteiorientiert gewesen, hob Altrichter hervor. Städtebauförderung, Gewerbe- und Industriegebiete habe Hey im Blick gehabt. Verliehen wurden ihm die Goldene Stadtmedaille und die Kommunale Verdienstmedaille des Freistaats Bayern. Als echter Gartenstädter habe Hey mit dem Froschkönig-Brunnen und - gemeinsam mit Rosemarie Preh - mit dem Kindles-Brunnen Impulse gesetzt und für die Weiterentwicklung der Gartenstadt gesorgt.
Da dieses Engagement ohne seine Frau Hilde nicht möglich gewesen wäre, richtete Altrichter seinen besonderen Dank an die fast 90-jährige Witwe des 2015 verstorbenen Kommunalpolitikers. Mit überwältigendem Applaus dankten ihr auch alle, die im Stadtsaal an der Ehrung teilnahmen, sowie mit persönlichen Worten auch Stefan Schön, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Gartenstadt. Die Siedler waren es gewesen, die ihrem früheren Vorsitzenden ein ehrendes Gedenken schaffen wollten und einen entsprechenden Antrag an den Stadtrat stellten. Nun wurde er in Verbindung mit dem jährlichen Maibaum-Fest Wirklichkeit, allerdings verhinderte ein Wolkenbruch, dass alle Feiernden dabei sein konnten, als Bürgermeister Altrichter den offiziellen Akt vornahm und Stefan Schön das Schild "Werner-Hey-Platz" enthüllte.
Den Dank der Familie für die Ehrung brachte Heys Tochter Karin Schneider zum Ausdruck. Sie sagte über ihren Vater: "Er war Gartenstädter aus Überzeugung" und überreichte Stefan Schön eine Zuwendung für die Siedlergemeinschaft.