(mel) Engagierter Nachwuchs, aktiv mitarbeitende Senioren – „in Burglauer ist die Feuerwehrwelt noch in Ordnung“, lobte der stellvertretender Landrat Helmut Will. „Es passt in der Burgläurer Feuerwehr“ brachte es denn auch Kreisbrandinspektor Stefan Schmöger auf den Punkt.
Das „Feuerwehrglück“ komplettierten die Neuwahlen. Zwar gestaltete sich die Suche nach einem neuen Kommandanten sehr zäh, alle anderen Positionen konnten jedoch reibungslos besetzt werden. Nach lauter Absagen stellte sich schließlich der „alte“ Kommandant Werner Schmitt nochmals zur Verfügung. Schmitt kündigte aber an, nicht die volle Amtsperiode von sechs Jahren absolvieren zu wollen.
Zum Vorsitzenden des Feuerwehrvereins wurde Kurt Back gewählt, den Posten des Stellvertreters nimmt Kommandant Werner Schmitt ein. Heribert Leicht steht künftig als stellvertretender Kommandant an dessen Seite. Schriftführer bleibt Erich Binder, Kassier Klaus Wohlfart. Die Kasse prüfen Elmar Hofmann und Ludwig Straub. Die Feuerwehrfahne trägt künftig Phillip Endres. Zu Vertrauensleuten wurden Michael Karch, Birgit Eckert und Eugen Erhard gewählt.
„Ehrenamtliche Arbeit ist ein wertvolles Kapital für jede Gemeinde, aber auch für unseren ganzen Landkreis“ stellte Helmut Will, stellvertretender Landrat, bei der Ehrung von Klaus Wohlfart fest.
Wohlfahrt ist seit 25 Jahren dabei
Wohlfart wurde für 25 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Davon leistete er bereits seit 20 Jahren als Kassier Führungsarbeit.
161 Mitglieder zählt der Feuerwehrverein, davon sind 41 aktiv und 16 Personen Anwärter. In seinem Rückblick freute sich Kommandant Schmitt besonders darüber, dass im März 2008 von seinem Stellvertreter Jürgen Büttner und ihm erneut eine Jugendgruppe ins Leben gerufen werden konnte. „Alle 14 Jugendlichen sind mit Eifer und Interesse dabei, was auch die erfolgreiche Ablegung des Jugendleistungsabzeichens in Bronze belegt“, lobte Schmitt den Nachwuchs.
Er berichtete von einem Brandeinsatz in Salz und zwei technischen Hilfeleistungen (jeweils Ölspuren) sowie zehn Sicherheitswachen. In 20 Übungen absolvierten die Aktiven 304 Übungsstunden, davon allein 135 Stunden für die Übung und Ablegung der Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“. Für die Ausbildung der Jugendfeuerwehr fielen nochmals zusätzlich 252 Stunden an.
„Die Entscheidung, Schnürstiefel für Aktive anzuschaffen, konnte nicht umgesetzt werden“ erläuterte Schmitt. Diese „Nichtanschaffung“ sei jedoch im Nachhinein ein Glücksgriff gewesen. Die Schnürstiefel sind mittlerweile verboten, die Firma ist insolvent.
Deutliche Kritik übte Schmitt an einigen der Atemschutzträger. „Die Wehr braucht laut Soll-Stärke zwölf Atemschutzträger. Zur Zeit verfügen wir nur über acht. Bei drei Kameraden fehlt seit über einem Jahr die vorgeschriebene ärztliche Untersuchung, sie können nicht eingesetzt werden.“
Senioren schulen
Für 2009 wünschte sich Schmitt, dass man – in voraussichtlich vier Übungen – die Feuerwehr-Senioren mit dem neuen Fahrzeug vertrauter macht, damit man auch über Tag während den Hauptarbeitszeiten eine einsatzbereite Crew zur Verfügung habe. Positiv sah Schmitt der dringend nötigen Schaffung einer festen Wasserentnahmestelle an der Lauer entgegen.