Mit Schnecken, Insekten, Zecken, Milben und auch mit größeren Tieren wie Vögeln und Pferden kommt der Autor in Kontakt und erfährt auf segensreiche Weise, wie anstatt Feindschaft eine Zusammenarbeit beginnt.
Mehrere Beispiele einer gelungenen Kooperation zeigte der Pädagoge und Psychologe Braunroth auf: Eine Krähe, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb ständig den Komposthaufen durchwühlt und auf dem Gelände verteilt hat und nach gelungener Kooperation die nicht verrottbaren Teile herausliest. Oder der Weihnachtsbaumpflanzer, der einen großen Schaden durch die Fichtenblattwespe hatte, nach Anwendung des Kooperationsprinzips waren die Schäden nur noch verschwindend gering. Ein Gemüseanbauer verlor zweimal 800 Setzlinge an die Schnecken, pflanzte aber unbeirrt weiter und erntete schließlich ganz ohne Verluste alle gesetzten Salatköpfe in einer Zeit, in der Salat Mangelware war und konnte so einen guten Gewinn einstreichen. Ein Erdbeerenerzeuger erntet nur noch 1-A-Qualität, Mücken stechen nicht mehr, Zecken verschwinden nach kurzer Zeit von selbst.
Was die Zuhörer kaum glauben konnten, ist für Eike Braunroth Gewissheit. Er praktiziert die Kooperation mit der Natur seit vielen Jahren und gründete im Jahr 2000 einen Verein, der auch regelmäßig Zeitungen herausbringt. Er hält Seminare und zeigt den Teilnehmern, wie sie ihr Problem lösen können.
Zunächst müssen die Teilnehmer ihre Angst verlieren. Das geht am besten durch genaues Kennenlernen des vermeintlichen Feindes, seien es Schnecken, Kornkäfer oder Milben. Man müsse deren Bedürfnisse verstehen, das Lebewesen wahrnehmen, ohne es zu bewerten, sich mit ihm anfreunden und schließlich mit ihm zusammenarbeiten. "Kooperation ist praktizierte Liebe", so der Referent, der in seinem Garten keine Schneckenprobleme mehr kennt. Kampf führe zu Widerstand, der Versuch, eine Tierart gewaltsam zu dezimieren, seien es Wildschweine oder Wühlmäuse, führe vielmehr zu einer Massenvermehrung. Am Beispiel der Füchse könne man sehen, dass der Versuch, ein Tier auszurotten, das in der Natur eine wichtige Aufgabe hat, nicht gelingen kann. Da eine Reihe von Pferdebesitzern den Vortrag besuchten, ging der Referent auch auf diese Tiere ein, denen es oft sehr schlecht gehe. Als Prestigeobjekte gekauft, müssten sie oft in Boxen stehen - ohne ausreichenden Auslauf. Sie neigten dazu, Spiegel ihrer Besitzer zu sein, weil sie tiefe Beziehungen aufbauen. Hätten die Menschen Probleme, äußert sich das in Krankheiten der Pferde oder in störrischem Verhalten.
Enttäuschung machte sich breit, als der Referent nicht darüber sprechen wollte, wie die Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Tier oder der Pflanze auf geistiger Ebene nun wirklich vor sich geht. Er verwies auf seine Seminare, weil der Vorgang sehr individuell sei und tief ins Geistige hineinreiche. Bleibt den Interessenten, die das Geld für ein siebentägiges Seminar nicht aufbringen können oder wollen, sich mit dem Buch zufrieden zu geben oder die Grundgedanken aus den Veröffentlichungen herauszulesen.