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Heustreu: Wohin mit der Wasserpumpe?

Heustreu

Wohin mit der Wasserpumpe?

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    Auf dieses freie Grundstück in der Straße "Am Tannig" wird eine Wasserdruckerhöhungsanlage gebaut.
    Auf dieses freie Grundstück in der Straße "Am Tannig" wird eine Wasserdruckerhöhungsanlage gebaut. Foto: Stefan Kritzer

    Als fast schon ungewöhnlich muss man bezeichnen, dass in der Sitzung des Gemeinderates Heustreu kein einziges Baugesuch für ein Wohnhaus diskutiert wurde. In den vergangenen Monaten stellte Bürgermeister Ansgar Zimmer zum Teil mehrere Bauanfragen in einer Sitzung zur Diskussion. Ganz ohne Bautätigkeiten ging es aber trotzdem nicht.

    Im Baugebiet Oberes Tannig muss der Wasserdruck erhöht werden. Die für das Baugebiet verantwortliche Pumpe liegt rund 70 Höhenmeter niedriger auf Höhe der Streu. Aus diesem Grund muss die Gemeinde die Installation einer Druckerhöhungsanlage in der Straße "Am Tannig" vorantreiben. Damit hat der Gemeinderat auch überhaupt kein Problem. Wohl aber mit dem Standort, denn dieser verkleinert einen möglichen Bauplatz erheblich.

    Ein Häuschen für die Pumpe

    Straßenbauingenieur Stefan Lang – per Video der Sitzung zugeschaltet - hatte nach eigenen Aussagen umfangreiche Vorarbeiten in die Planung gesteckt, um den passenden Standort für die Druckerhöhungsanlage zu ermitteln. Vor allem die neu entstehenden Häuser im Oberen Tannig brauchen einen höheren Wasserdruck und dieser lässt sich nur mit einer zusätzlichen Pumpe aufbringen. Der Wasserdruck muss auch für die Belange der Feuerwehr am Hydranten im Fall der Fälle stimmen. Das nun geplante Pumpwerk wird komplett in einem Häuschen mit den Dimensionen 3,7 mal 3,1 Meter geliefert und per Kran aufgestellt.

    Das von Stefan Lang hierfür präferierte Grundstück hat es aber in sich: Es liegt auf einem abschüssigen Gelände auf einem möglichen Bauplatz. Durch die notwendigen Fundamentarbeiten und den notwendigen Abstand von der Straße geht von diesem Bauplatz einige Quadratmeter für die Druckerhöhungsanlage verloren. Für zweiten Bürgermeister Markus Werner und weitere Gemeinderäte ist nach dem Bau der Anlage an einen Verkauf des Bauplatzes nicht mehr zu denken, weil dieser zu klein ausfällt und obendrein eine Hanglage vorweist.

    Ende März wird gebaut

    Auch nach längerer Diskussion mit Stefan Lang konnte ein Alternativstandort aber nicht ausgemacht werden. Das platzsparende Tieferlegen der Anlage kommt bei diesem Typus auch nicht in Frage. Somit musste sich der Gemeinderat schließlich mit dem geplanten Standort anfreunden, es gab drei Gegenstimmen gegen die Planung. Ende März soll die Anlage gebaut werden und Ende April in Betrieb gehen.

    In zahlreichen Kommunen wird derzeit ein "seniorengerechtes Quartiersmanagement" ins Leben gerufen und bearbeitet. Ob ein solches Management auch in Heustreu förderwirksam abgearbeitet werden kann, soll eine Arbeitsgemeinschaft in den kommenden Wochen klären.

    Ansgar Zimmer machte Werbung für die Beratungsgutscheine der NES-Allianz in puncto Altbau und Leerstand. Bis zu 16 Architektenstunden können als kostenlose Beratung für alte Häuser in Anspruch genommen werden. Anmeldungen hierfür nimmt die Gemeinde gerne entgegen. Der Service der NES-Allianz läuft aber schon bald aus.

    Waldumbau steht im Forstbericht

    Der Waldumbau in Folge des Klimawandels schreitet in den kleinen Wäldern der Gemeinde Heustreu voran. Auskunft über die anstehenden Maßnahmen bis ins Jahr 2030 gaben Forstdirektor Hubert Türich und Revierleiter Andreas Henig. So sind in der Gemarkung Ottenroth in den vergangenen Jahren nach Borkenkäferbefall beinahe alle Fichten entnommen worden und werden teilweise durch Neupflanzungen und durch die Selbstverjüngung des Waldes ersetzt. Insgesamt werden in den Wäldern der Gemeinde vier Hektar Neukulturflächen angelegt. Der jährliche Hiebsatz beläuft sich auf 235 Festmeter Holz. Junge Bäume hätten aber nur dann eine Chance, wenn das Rehwild von der Jägerschaft deutlich dezimiert wird.

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