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Bad Neustadt: Woodstock-Magie in der Stadthalle

Bad Neustadt

Woodstock-Magie in der Stadthalle

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    Peace of my Heart: Die Legende Janis Joplin lebte in der Stadthalle Bad Neustadt auf.
    Peace of my Heart: Die Legende Janis Joplin lebte in der Stadthalle Bad Neustadt auf. Foto: Andreas Sietz

    Von der Statue her war sie eher klein, aber auf der Bühne eine der Größten. Janis Joplin liebte Gedichte, sang im Kirchenchor und wurde spätestens in Woodstock zur Legende.

    Sie entdeckte die Blues- und Folkmusik für sich und ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie 1958 im Halfway House, einer Anstalt zur Reintegration von Alkohol- und Drogensüchtigen in in Texas. 1960 bestand sie als 18-Jährige ihren High-School-Abschluss, dann zog es sie hinaus in die weite Welt. In Kalifornien beschloss sie, Sängerin zu werden. Nach einem Kellnerjob in Louisiana und einem Abstecher in ihre Heimat startete Janis Joplins Karriere 1966 in San Francisco erst so richtig und drei Jahre später wurde sie in Woodstock durch ihre Musik unsterblich.

    Kurz vor ihrem Tod im Oktober 1970 unterzeichnete sie ihr Testament, in dem stand, dass mit ihrem letzten Bargeld eine große Party gefeiert werden soll. Der „Bessie Smith Fan“ lebte nach dem Motto „Sex, Drugs and Rock`n Roll“ und „Live fast, love hard, die young“. Und genau das lebte sie exzessiv und reihte sich neben Legenden wie Jim Morrison oder Jimmy Hendrix im „Club 27“ ein.

    Was aber blieb wirklich von ihr unvergesslich, unsterblich? Das sind Songs wie „Me and Bobby McGee“, „Mercedes Benz“, „Flower in the Sun“, Bye, Bye Baby“, „Maybe“ oder „Down on me“ oder dem unvergesslichen „Peace of me Heart“. Wie die "Stimme der Rebellion" auch heute noch unter die Haut geht, zeigte das Musik-Theater "Peace of my Heart".

    Die beiden Schauspielerinnen und Sängerinnen Sybille Kreß und Elena Weber schlüpften wechselseitig in die Rolle der Ausnahmemusikerin und ließen ein begeistertes Publikum in der Stadthalle teilhaben an ihrer inneren Zerrissenheit, ihrer Musik, ihren Gedanken und ihrem sehr intensiv gelebten Leben.

    Aber nicht nur der Mythos selbst, sondern der Zwiespalt der Ikone mit der Gesellschaft und ihren Werten und Normen wurde auf der Bühne zelebriert. In der Inszenierung von Nora Lorenz stieß Janis an ihre eigen Grenzen, ohne sie wahrnehmen zu wollen. Die Projektband „Peace of my Heart“ sorgte gemeinsam mit den beiden Sängerinnen für eine außergewöhnliche Stimmung in der Stadthalle. Es wurde mitgeklatscht, mitgesungen und manchmal war es so still, man hätte eine Nadel fallen hören können. Am Ende dankte das begeisterte Publikum mit „Standing Ovations“ den Bühnenstars für einen außergewöhnlichen Abend mit „Janis“.

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