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Bad Neustadt: Wort zum Wochenende

Bad Neustadt

Wort zum Wochenende

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    Thomas Volkmuth,Diakon der Pfarrgemeinde Bad Neustadt/Herschfeld
    Thomas Volkmuth,Diakon der Pfarrgemeinde Bad Neustadt/Herschfeld Foto: Marlon Volkmuth

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    bin etwas spät dran, habe es eilig. Die Ampel springt auf Rot. Ich warte, trommle mit den Fingern. Endlich Grün. Warum fährt der vor mir nicht los? Schläft er? Ich hupe. Jetzt würgt er auch noch seinen Motor ab. Gelb. Rot. Er schafft es gerade noch, ich nicht mehr. Verdammt! STOPP!

    Hier unterbreche ich die Geschichte. Ich denke, jeder kennt diese oder ähnliche Situationen. Eine gute Gelegenheit, über den Umgang mit Fehlern nachzudenken – eigene und die des anderen. Beginnen möchte ich mit meinem, das geht schneller. Aber wenn ich ehrlich bin, in diese Lage habe ich mich selbst gebracht. Zu lange gefrühstückt, zu spät losgefahren. Dadurch Zeitdruck, stehe unter Spannung. Hätte nicht sein müssen. „Hätte“, das ändert jetzt auch nichts mehr, besser „morgen werde ich es anders machen“. Fünf Minuten eher los und ich kann ganz relaxt sein. Entspannt an der Ampel bei Rot noch ein bisschen träumen. Hoppla jetzt ist Grün und ich hab's beinahe verpasst. Gerade noch bei Gelb drüber gekommen. Hm, das kenne ich doch, war das nicht der Fehler des anderen? Hoffentlich ist der hinter mir nicht so genervt wie ich beim letzten Mal.

    Sinnvoll, bei der Fehlersuche bei mir selbst zu beginnen – auch wenn es mir nicht leicht fällt. Denn meist liegt da die Ursache und hier kann ich am ehesten was ändern. Das wusste auch schon Jesus, als er sagte (Mt 7,5b): „Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen!“ Fehler sind da, um zu lernen, nicht um sich aufzuregen. Wenn ich großzügig bin mit meinen eigenen, dann darf ich es auch mit den Fehlern anderer sein.

    Der Autor: Thomas Volkmuth ist Diakon in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin, Brend

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