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BAD NEUSTADT: Zahnärzte häufig mobiler als Senioren

BAD NEUSTADT

Zahnärzte häufig mobiler als Senioren

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    Zahnarztbesuch im Seniorenheim: Im Zimmer von Heinrich Kümmeth in der Casa Reha schaut Dr. Ulrich Dietz nach, woher seine Beschwerden kommen.
    Zahnarztbesuch im Seniorenheim: Im Zimmer von Heinrich Kümmeth in der Casa Reha schaut Dr. Ulrich Dietz nach, woher seine Beschwerden kommen. Foto: Foto: Nerche-Wolf

    Zahnschmerzen, für mobile, jüngere Menschen das Alarmzeichen: Ich muss zum Zahnarzt, mich dort auf den Stuhl setzen, der von Bohrern und anderen hilfreichen Geräten umgeben ist. Was aber passiert, wenn Zahnschmerzen bei älteren, vielleicht bettlägerigen Frauen und Männern auftreten, die im Seniorenheim leben? Dieser Frage sind wir nachgegangen.

    Eine begeisterte Antwort gibt es im Stiftungs-Alten- und Pflegeheim. Pflegedienstleiterin Ute Hofmann ist auf einen mobilen Zahnarzt (besser gesagt eine Gemeinschaftspraxis) aus dem Frankfurter Raum gestoßen, der ihr Haus im März zum ersten Mal aufsuchen wird. 15 Bewohner haben sich bereits dafür angemeldet, dass in ihren Mund geschaut und eine Analyse erstellt wird, damit dann die erforderlichen Schritte im Heim selbst oder falls erforderlich in der angeschlossenen Klinik durchgeführt werden können. Den Transport dorthin organisiert der mobile Zahnarzt. Niemand ist verpflichtet, sich daran zu beteiligen, denn wie in den anderen Seniorenheimen auch hat grundsätzlich jeder Bewohner freie Zahnarzt-Wahl.

    Viele Zahnärzte aus Bad Neustadt sind bereit, mit ihrer Ausrüstung in die Heime zu gehen und soweit möglich kleinere Behandlungen in den Zimmern durchzuführen. Führt der Weg am Stuhl nicht vorbei, werden in vielen Fällen die Angehörigen um Begleitung in die Praxen gebeten, wohnt niemand aus der Familie in der Nähe, werden Betreuungsmitarbeiter, Praktikanten, Taxi oder auch Krankenwagen eingeschaltet.

    Richtig große Behandlungen stünden in den seltensten Fällen an, weiß Sonja Schürmann, Leiterin des Seniorenpflegeheims Casa Reha. Denn beim überwiegenden Teil der Bewohner gehe es vor allem um gut sitzende Prothesen, weil die eigenen Zähne häufig nicht mehr vorhanden sind. Dem Zahnersatz, der vielleicht drückt oder durchgebrochen ist, könne sich der Zahnarzt durchaus in der Einrichtung selber widmen, einen Abdruck nehmen für eine Neuanfertigung.

    Auch im BRK Alten- und Pflegeheim gibt es Kooperationen mit Zahnärzten vor Ort, die mit ihrem Köfferchen und Assistentinnen ins Haus kommen, berichtet Heimleiterin Elke Müller von einer problemlosen Versorgung. Zieht ein Bewohner neu ein in ihre Einrichtung, wird er auf die bestehende Zusammenarbeit mit einer Zahnärztin hingewiesen, bei der regelmäßige Besuche gegeben sind und nicht nur der Patient, sondern auch das Personal Pflegetipps bekommt. Jedem Einzelnen steht es selbstverständlich trotzdem frei, sich von dem Zahnarzt seiner Wahl versorgen zu lassen, bei Bedarf und entsprechendem Entgegenkommen im eigenen Zimmer.

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