Nach einem erfolgreichen Zuchtjahr präsentierten die Mitglieder des Kleintierzuchtvereins Alsleben ihre prächtigen Kaninchen und echtes Rassegeflügel. Beeindruckend war die Artenvielfalt bei immer weniger aktiven Züchtern. Am vergangenen Samstag und Sonntag kamen Neugierige, Kinder und Zuchtkollegen aus anderen Vereinen im Sportheim Alsleben auf ihre Kosten.
Da wurde über die heurigen Zuchterfolge oder -misserfolge gefachsimpelt oder Kinder kamen einfach nur, um die Tiere anzuschauen und zu streicheln. Dass die Tiere für die Vereinsschau sauber und gepflegt dastehen, ist für jeden Züchter selbstverständlich und für Laien beeindruckend. Vorsitzender Hubert Schneidawind begrüßte zur Eröffnung der Vereinsschau neben Bürgermeister Michael Custodis auch die Kreisvorsitzenden für Geflügelzucht und Kaninchenzucht, sowie die befreundeten Züchter aus dem thüringischen Simmershausen.
Dies sei 30 Jahre nach dem Mauerfall gelebte Wiedervereinigung betonte Custodis, denn viele andere Kontakte nach Thüringen sind nach der anfänglichen Euphorie wieder verloren gegangen. Die Kreisvorsitzenden Schorr und Elting lobten die Rassenvielfalt der jeweiligen Tierart und freuten sich über das Engagement der Züchter beim Organisieren und Aufbauen der Ausstellung.
Mit Spannung erwartet wurde die Bekanntgabe der diesjährigen Vereinsmeister. In der Kategorie Groß-, Zwerg- und Wassergeflügel stellte Peter Zertisch mit seinen Sachsenenten die prächtigsten Tiere, gefolgt von Oswald Korb auf Zwerg-Wyandotten und Hubert Schneidawind auf Araucana. Die Gewinnertauben kamen von Josef Schneider, der die Zuchtgemeinschaft Kurt und Peter Bauer mit ihren Lahoren und Hubert Schneidawind mit seinen Mittelhäusern auf die Plätze zwei und drei verwies.
Die Farbenzwerge überzeugten die Jury am nachhaltigsten
Die Farbenzwerge von Michael Hofmann konnten die Preisrichter in der Kategorie Kaninchen am meisten überzeugen. Knapp dahinter rangierten die Thüringer von Markus Schneidawind und die Thüringer von Florian Schneidawind. Bemerkenswert ist auch der Vereinsmeistertitel von Linda Hofmann, die zwar als einzige Jungzüchterin mit ihren Marburger Feh Kaninchen angetreten war, aber mit der Punktzahl die Altzüchter allesamt übertraf. Sie ist die Nachwuchshoffnung des Vereins, allerdings auch die einzige Jungzüchterin, ein Problem das viele Vereine aktuell beschäftigt.
Mit der Vereinsschau präsentiert sich der Kleintierzuchtverein der Öffentlichkeit und hofft auch Begeisterung für ein schönes Hobby zu wecken. Die Verantwortlichen nutzen die Tage auch um sich über ihre Zuchtgeheimnisse und -erfahrungen auszutauschen und die Kameradschaft im Verein und mit anderen Gleichgesinnten zu pflegen. Bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft Menschen diese so typisch ländliche Tradition fortführen und so kommenden Generationen bewahren.