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WILDFLECKEN: Zweimal sechs Jahre

WILDFLECKEN

Zweimal sechs Jahre

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    In Wildflecken heimisch geworden: Bürgermeister Alfred Schrenk (rechts) überreichte Oberstleutnant Hans-Joachim Gehrlein zum Abschied den Ehrenteller des Marktes Wildflecken.
    In Wildflecken heimisch geworden: Bürgermeister Alfred Schrenk (rechts) überreichte Oberstleutnant Hans-Joachim Gehrlein zum Abschied den Ehrenteller des Marktes Wildflecken. Foto: Foto: Gerd Schaar

    Mit dem Namen Hans-Joachim Gehrlein ist in Wildflecken eine lange Zeit von zweimal sechs Jahren an der Spitze der Kommandantur des Truppenübungsplatzes verbunden. Nun erfolgte die Übergabe des Kommandos an seinen Nachfolger Oberstleutnant Roland Reckziegel, der Gehrlein als Kommandeur der Truppenübungsplätze Wildflecken, Hammelburg, Ohrdruf und Schwarzenborn ablöst.

    Oberstleutnant Gehrlein verrichtet ab sofort Dienst in der Saaleck-Kaserne auf dem Hammelburger Lagerberg. Er hat eine Aufgabe im Führungsstab der dortigen Infanterieschule übernommen. Den Kommandowechsel vollzog Brigadegeneral Johann Berger, heute Chef des Wehrbereichs IV und früher Leiter der Infanterieschule in Hammelburg.

    „Die Rhön ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.“ Daher hat sich der gebürtige Bochumer Gehrlein schon vor Jahren im Bereich des Marktes Wildflecken fest angesiedelt. Zwischen den Jahren 1996 und 2002 sowie ab 2005 bis jetzt versah der Oberstleutnant zwölf Jahre lang seinen Dienst in der Rhön-Kaserne. Kein Wunder, dass er Heimatgefühle für die Rhön entwickelte: „Wildflecken ist für mich Zuhause und Heimat“.

    Gehrlein, dem General Berger einen scharfen kritischen Verstand zusprach und eine Mentalität des tatkräftigen Zupackens attestierte, wünschte sich bei seinem Abschied vom Truppenübungsplatz von den politischen Auftraggebern der Soldaten „klare Vorgaben, genügend Unterstützungskräfte und angemessene finanzielle Mittel aus dem Bundeshaushalt“.

    Der Wildfleckener Bürgermeister Alfred Schrenk dankte Gehrlein mit einem Ehrenteller der Marktgemeinde für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Als Beispiele nannte Schrenk vor allem die Neujahrsempfänge, die Wettläufe „Run up the Hill“ und die Wandertage, in denen der Öffentlichkeit Zugang zum Truppenübungsplatz geboten wird, wie jetzt wieder am 30. und 31. Juli.

    In den Dienst bei der Bundeswehr ist der mittlerweile 55-jährige Gehrlein bereits 1976 eingetreten. Genau so wie sein jetziger Amtsnachfolger Reckziegel hat er ein Maschinenbau-Studium (FH) abgeschlossen. Zahlreiche Lehrgänge bei der Bundeswehr schlossen sich an, so zum Beispiel in den Bereichen Instandsetzung, Kampfmittelbeseitigung, Munition, Führung sowie Sprachausbildung in Englisch. Eingesetzt war Gehrlein außer in Wildflecken schon in Grafenwöhr, Bergen, Hannover, Aachen und Sankt Augustin.

    Das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold trägt Gehrlein schon seit 2001. Hinzu kamen noch 2006 die Einsatzmedaille „Eufor“ in Bronze und die jetzt von Brigadegeneral Berger überreichte Ehrennadel des Wehrbereiches IV.

    „Dass ich nun jeden Arbeitstag nach Hammelburg pendeln muss, macht mir nichts aus“, ist Gehrlein mit dem neuen Job im Führungsstab der Infanterieschule zufrieden. Schlimmer wäre es für ihn und seine Familie gewesen, wenn er eine neue Dienststelle fern der Rhön erhalten hätte. Angesichts so vieler Reformen im Bereich der Bundeswehr müsse jeder Soldat heutzutage in zunehmendem Maße mit persönlichen Veränderungen rechnen: „Alles fließt“ zitierte Gehrlein den antiken, griechischen Philosophen Heraklit.

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