Die erste Zeuzlebener Kirchennacht in Rock und Pop zelebrierten in der St. Barholomäus Kirche Diakon Richard Friedrich und der Arnsteiner Stefan Rieß. Ihre Überlegung war, die Inhalte der Lieder, die einen beim Bügeln oder Basteln so nebenher begleiteten und immer noch beliebt sind, aber nicht in Deutsch daher kamen, einmal zu übersetzen. So wurden Weltstars engagiert, die in bester CD-Qualität mit einer kirchentauglichen Musikanlage diesen Abend mitgestalteten.
Friedrich eröffnete die 1. Zeuzlebener Kirchennacht, während Rieß die Moderation übernahm. Zuerst trug er in mehreren Abständen die Übersetzungen vor, während Erich Eichelmann am Mischpult die jeweils angekündigten Songs abspielte, wobei die hervorragende Akustik der Kirche den Sound noch optimierte.
Dionne Warwick zum Beispiel wünschte der Welt jetzt unbedingt Liebe, die Puhdys wollten alt wie ein Baum werden, die Rolling Stones empfahlen einer jungen Dame ihre Fassade fallen zu lassen, da sie sonst mit dem Feuer spielt und Johnny Hallday beschrieb sehr schmerzvoll, was es für ihn bedeutet, wenn der liebste Mensch ihn verlässt.
Als Rieß die damals lauteste Band der Welt, Led Zeppelin ankündigte und bat die Kirchenbänke jetzt ganz zu lassen, kamen sogar einige Lacher von den etwa hundert Besuchern. Erinnerungen wurden also auch mitgebracht.
Kein halten gab es mehr, als die Beatles mit Hello goodbye den Abend beendeten. Alles stand auf, klatschte im Rhythmus mit und beendete diese Kirchennacht mit einer Standing Ovation.
In seinen Abschlussworten beleuchtete Friedrich schließlich nicht nur das aktuelle Kriegsweltgeschehen, sondern auch den aktuellen Stand der Kirchen. Sein Fazit lautete: Religion ist eine Haltung, Religiösität ist Dankbarkeit und Demut vor dem Leben.
Von: Stefan Rieß, für die 1. Kirchennacht in Zeuzleben