Der 19. gemeinsame Neujahrsempfang der Pfarr- und Marktgemeinde Oberschwarzach fand erstmals im Steigerwaldzentrum statt. Neben Ansprachen und Grußworten standen am Dreikönigstag die Ehrungen des Marktes für berufliche, schulische und sportliche Leistungen von 13 Personen im Vordergrund.
Zunächst würdigte man das Engagement von Heinrich Bausewein. Der Hausmeister der Grundschule hat sich unter anderem um die Arbeiten im Rahmen der Sanierung der Schule verdient gemacht. Für die künstlerische Installation einer steinernen Gruppe am Steigerwald-Panorama-Weg wurde der einst in Handthal wohnende Steinmetz Josef Kummert geehrt. Für ihren 30-jährigen Dienst am Verein dankte man der Vorsitzenden des katholischen Frauenbunds, Ingeborg Geldner.
Den Projektleiter des Steigerwaldzentrums, Stephan Thierfelder, würdigte man für seine Hilfe gegenüber einem Kammerforster Bürger. Für die zahlreichen Stunden als Helfer im Sebastianihaus, in der Kegelbahn und in der Küche lobte man das Engagement von Annette und Herbert Mend. Anneke Schilling wurde für ihre Leistungen im schulischen Bereich ausgezeichnet. Sie schloss ihr Studium der sozialen Arbeit an der Hochschule Fulda mit der Gesamtnote 1,3 ab.
Für den sportlichen Bereich wurden sechs junge und jüngste Damen aus der Gemeinde für ihre Leistungen als Teil der Schautanzgruppe Gerolzhofen bei der German-Dance-Trophy 2014 geehrt. In der Hauptklasse Majoretten hat Nicole Kober mit ihrer Mannschaft die deutsche Meisterschaft in Alzey sowie Gold und einen Pokal in Heidenheim geholt.
In der Schülerklasse haben Vanessa Dürrfuß, Anna Kestler, Marie Loos und bei den Kleinsten Lisa und Maja Kestler die Vize-Meisterschaft gewonnen. Zudem ertanzten sich Vanessa Dürrfuß und Marie Loos Gold und einen Pokal. Bei dieser Gelegenheit wies Bürgermeister Manfred Schötz darauf hin, dass Marie Loos in der Endrunde der oberfränkischen Rechenkönigmeisterschaften beste junge Rechnerin wurde.
Bürgermeister Manfred Schötz erinnerte im Jahresrückblick an den Erfolg der Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals. Er bedankte sich unter anderem beim Förderverein für das Oberschwarzacher Schloss. Um sich Gedanken über die Zukunft des Gebäudes zu machen, nehme der Gemeinderat am 11. Januar an einer Schlossführung teil. Am 12. Januar wolle man in einer nicht-öffentlichen Sitzung darüber diskutieren und dann mit dem Ergebnis an die Öffentlichkeit treten.
Alle Bürger seien bei der künftigen Gestaltung ihres Ortes im Rahmen der Dorferneuerung gefragt, so Schötz. Er erwähnte die Kommunalwahlen und würdigte die Verdienste der Dorfgemeinschaft bei der Eröffnung des Steigerwaldzentrums und beim Waldbesitzertag. Er sprach auch die Pflichtaufgaben einer Gemeinde an, die Ortsdurchfahrt in Schönaich, die Sanierung der Grundschule sowie die Themen Nationalpark und Schutzgebiet sowie schnelles Internet.
Pfarrer Stefan Mai beschäftigte sich in seiner Ansprache in Form einer Neujahrspredigt über die Prognosen führender Wirtschaftsforschungsinstitute. Demnach solle die deutsche Wirtschaft um 1,3 Prozent wachsen, deutlich weniger als bisher angenommen. Dem hielt er entgegen, welch ein Fortschritt es wäre, wenn die Menschen in allem 1,3 Prozent positiver, gläubiger, liebender, froher und zufriedener wären. 1,3 Prozent zum Guten müsste eigentlich drin sein, so Pfarrer Stefan Mai.
Pfarrgemeinderat Georg Solf berichtete im Jahresrückblick unter anderem von der Wiedergründung der KLJB Oberschwarzach und von der Wahl des Pfarrgemeinderats. Als neue Pfarramtsangestellte für die langjährige Mitarbeiterin Gabriele Müller konnte Ingrid Christ aus Gerolzhofen gewonnen werden. Solf wies auf den Pfarrfamilienabend am 18. Januar hin. Eine Expertin der Diözese, Gabriele Lautenschläger, wird dort einen Vortrag zum Thema Islam halten.
Die stellvertretende Landrätin Christine Bender hob die gute wirtschaftliche und finanzielle Lage des Landkreises sowie die Investitionen in die Kreisstraßen hervor. Die Freiwilligenagentur Gemeinsinn werde fortgesetzt und die Fachstelle für pflegende Angehörige werde weiterhin unterstützt. Dass die Bevölkerung älter und bunter werde, erfordere neue Denkansätze, so Bender.
Der VG-Vorsitzende, der Gerolzhöfer Bürgermeister Thorsten Wozniak, würdigte das ehrenamtliche Engagement der Bürger innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft. Ein solches sei nur im ländlichen Raum zu finden. In den nächsten Jahren müsse man die Aufgaben aktiv angehen, die der gesellschaftliche und demographische Wandel mit sich bringe. Das Nachhaltigkeitszentrum zeige, wie wichtig die Investitionen in den ländlichen Raum seien. Die kürzlich getroffene Entscheidung des Marktgemeinderates für das Projekt „Terroir f“ halte er für richtig.
Die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen ging unter anderem auf die Themen Dorferneuerung und Investitionen in die Kommunen ein. Als kirchenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion freute sie sich über die Zusammenarbeit von Pfarr- und Marktgemeinde beim Neujahrsempfang.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte die Steigerwaldkapelle Oberschwarzach sowie der Singkreis Intakt. Vanessa Dürrfuß und Marie Loos zeigten einen Tanz.