Mit einem symbolischen Spatenstich haben Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der Investor und die Baufirmen die Bauarbeiten zum neuen Seniorenpflegeheim in der Theresienstraße offiziell begonnen.
Auf der 3900 Quadratmeter großen Gewerbebrache des ehemaligen Autohauses Kümmeth & Ziegler zwischen Theresien-, Cramer-, und Sattlerstraße wird das neue Gebäude entstehen. Mit dem Abbruch der alten Gebäude wurde in den letzten Wochen schon begonnen. In rund 16 Monaten soll laut einer Pressemitteilung des Investors, der HBB Hanseatische Gesellschaft für Seniorenimmobilien, das neue Seniorenpflegeheim eröffnen. Betreiber wird – wie bei allen von HBB gebauten Heimen – die Firma Domicil. Der Investor hatte bereits im Jahr 2014 das Grundstück erworben, insgesamt steckt die HBB etwa 20 Millionen Euro in das Projekt.
Auf rund 9000 Quadratmetern entsteht nach Angaben des Investors ein hochwertiges Zuhause für 152 Senioren. Die hellen und geräumigen Zimmer verfügen alle über ein eigenes seniorengerechtes Bad und sind mit modernsten Notruf- und Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Die Zimmer sind möbliert, dennoch hat jeder Bewohner die Möglichkeit, auch eigene Einrichtungsgegenstände mitzubringen. Das Haus verfügt über eine hausinterne Küche sowie eine Wäscherei. Außerdem wird ein Garten angelegt.
Kein „Luxusheim“ nur für Betuchte
Ein Luxusheim soll die Domicil-Einrichtung laut HBB-Geschäftsführer Oliver Radünz aber nicht werden. „Wir bauen für jeden Schweinfurter“, so Radünz beim Spatenstich. Preislich werde sich das Angebot im oberen Mittelfeld bewegen. Die HBB ist deutschlandweit aktiv, in Schweinfurt habe man laut dem Geschäftsführer „einen langfristigen Bedarf“ für Heimplätze mit hoher Qualität ausgemacht. Neben Pflegeeinrichtungen investiert HBB auch noch in den Bereichen Einzelhandel und Wohnen. Über 30 Pflegeheime hat die Firma in den letzten Jahren errichtet. Derzeit befinden sich nach HBB-Angaben weitere sieben Seniorenpflegeheime mit über 1000 Betten im Bau. Alle bleiben nach der Fertigstellung im Besitz des Unternehmens. Die Führung des Hauses übernimmt der angestammte Betreiber Domicil.
Das neue Seniorenpflegeheim liegt zentrumsnah. Laut Radünz gehört das zu den Grundsätzen seines Unternehmens. Oberbürgermeister Sebastian Remelé hob hervor, dass das heutigen Senioren häufig am Herzen liegt. Selbst wenn ältere Menschen nicht mehr alle Angebote der Innenstadt in Anspruch nehmen könnten, so wäre doch allein das Gefühl der Nähe vielen wichtig.
Neben den neuen Pflegeplätzen für Schweinfurt freut sich der OB auch über die „Beseitigung eines städtebaulichen Missstands“. Er hofft, dass der Lückenschluss in der Brache eine Art „Ansteckungseffekt“ auf das umliegende Gebiet haben wird.