Anlässlich des bundesweiten Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bewirbt die Volkshochschule neben drei Führungen über jüdische Friedhöfe in der Region, einen Webtalk zu Antisemitismus im Netz und den Besuch eines unterfränkischen jüdischen Gemeindezentrums mit Synagoge und Museum.
In Anbetracht der Corona-Pandemie ist kein einmaliger Besichtigungstermin für die vhs Schweinfurt festgelegt, sondern es werden bei allen Öffnungsterminen Plätze für interessierte Schweinfurterinnen und Schweinfurter reserviert, für die man sich direkt selbst in Würzburg anmeldet.
Das Wesentliche der jüdischen Religion
Eine konzentrierte Darstellung der jüdischen Religion bietet das „Jüdische Museum Shalom Europa“: die Fundierung in der „schriftlichen“ und „mündlichen Tora“, ihre Vollzüge im Haus und in der Synagoge, im Alltag und während der Feste, ihre Regeln für die Abläufe von Geburt, Sterben, Tod und Trauer. Es erklärt die Besonderheiten des jüdischen Kalenders, der Gebetbücher und des jüdischen Betens sowie die grundlegenden Anweisungen für koscheres Essen und Trinken.
Die Ehrenamtlichen im Jüdischen Museum Shalom Europa, Valentin-Becker-Str. 11, 97072 Würzburg, bieten um 14 Uhr Führungen an: 5.,12., 19., 26. September. Plätze für die VHS Schweinfurt sind reserviert, eine Anmeldung muss spätestens eine Woche vorher erfolgt sein unter Tel.: (0931) 4041441 oder Email: museum.shalomeuropa@gmx.de.
Guter Ort - Friedhof der jüdischen Bevölkerung
Auf dem im Jahr 1874 eröffneten israelitischen Friedhof innerhalb des Schweinfurter Hauptfriedhofs sieht man auffallend schöne und große Grabsteine von "Familiengräbern", die normalerweise auf einem jüdischen Friedhof nicht zu finden sind. Er unterscheidet sich daher von Friedhöfen auf dem Land. Die Formensprache der Steine und Inschriften werden erklärt. Informiert wird auch über den mittelalterlichen Friedhof und die Belegung nach 1945. Führung: 27. August, 16-17.30 Uhr, 6 Euro, Männer benötigen eine Kopfbedeckung. Treffpunkt: Haupteingang Hauptfriedhof, Schweinfurt.
Kartenreservierung und Anmeldung bei der Tourist-Information Schweinfurt 360°, Tel.: (09721) 51 3600.
Der jüdische Friedhof in Euerbach
An der "Hasenklinge" unterhalb des Euerbacher Wäldchens war der "gute Ort" wo jüdische Familien ihre Angehörigen betrauert haben. Schon 1672 hatte die jüdische Gemeinde Euerbach vom Dorfherren Adam Ulrich von Steinau dieses Grundstück als Begräbnisstätte erworben. Heute befinden sich dort noch 1172 Grabsteine. Führung: 19. September, 15 -16.30 Uhr, 6 Euro. Treffpunkt: Jüdischer Friedhof. Kartenreservierung und Anmeldung bei der Tourist-Information Schweinfurt 360°, Tel.: (09721) 51 3600.
Führung im Jüdischen Friedhof Schwanfeld
Ein jüdischer Friedhof ist ein Friedhof mit Besonderheiten, die sich aus den Gesetzen des Judentums ergeben. Während der Führung wird besonders auf das Sterben, den Tod, die Beerdigung, das Trauern, das Trösten und das Totengedenken im Judentum eingegangen. Zugleich erfahren die Besucher einiges über die Schwanfelder Juden, und es besteht die Möglichkeit das Taharahaus – das Haus der Reinheit – mit dem Brunnen zu besichtigen. Empfohlen wird gutes Schuhwerk, bei feuchtem Wetter Gummistiefel. Freiwillige Spenden werden für einen guten Zweck verwendet. Anmeldung im Rathaus Schwanfeld (E-Mail-Adresse: info@schwanfeld.de) erforderlich. Termin: 10. Oktober, 13.30 Uhr. Treffpunkt: Schwanfeld, Jüdischer Friedhof, Ludwig-Gutmann-Weg.
Zum Themenschwerpunkt „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wurde eine Buchauswahlliste von Stadtbücherei und Stadtarchiv zusammengestellt, die vor Ort erhältlich ist: Stadtbücherei im Ebracher Hof (Öffnungszeiten: Di bis Fr 20-18.30 Uhr und Sa 10-14 Uhr; www.stadtbuecherei-schweinfurt.de)
Webtalks zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung.
In einer Kooperation der Volkshochschulen in Bayern mit der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit referieren Expertinnen und Experten zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung. Zugang zu jeder kostenfreien Veranstaltung gibt es über die Seite www.blz.bayern.de/veranstaltung/demokratie-im-gespraech.html
Am 17. November geht es ab 19 Uhr um Antisemitismus im Netz. Im Veranstaltungsraum sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht zu sehen oder zu hören. Eine Beteiligung ist über den moderierten Chat möglich.