Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: 280 Plätze mehr für Asylsuchende

SCHWEINFURT

280 Plätze mehr für Asylsuchende

    • |
    • |
    Kurzzeitheimat für Verfolgte: Blick in die Erstaufnahme.
    Kurzzeitheimat für Verfolgte: Blick in die Erstaufnahme. Foto: Foto: A. Anders

    Wie berichtet, hat der Schweinfurter Stadtrat am Dienstag beschlossen, die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber zu erweitern. Der Stadtrat stimmte damit in nichtöffentlicher Sitzung einer Anfrage des Freistaats Bayern zu.

    Die Stadt, so eine Pressemitteilung aus dem Rathaus, stellt der Regierung von Unterfranken das Gebäude 208 als drittes Unterkunftsgebäude in der Ledward-Kaserne zur Verfügung. Die Kapazität steigt damit um 280 auf 820 reguläre Plätze. Hintergrund sei der anhaltend wachsende Flüchtlingsstrom nach Bayern.

    Das weitere Gebäude wird in den auf fünf Jahre befristeten Mietvertrag einbezogen

    Zwei Unterkunftsgebäude der Ledward-Kaserne vermietet die Stadt bislang an den Freistaat. Das dritte wird nun in den auf fünf Jahre befristeten Mietvertrag mit einbezogen. Es soll, so Anna Barbara Keck, Finanzreferentin und Pressesprecherin der Stadt, im kommenden Jahr bezugsfertig sein.

    Damit sind alle verfügbaren Gebäude des Abschnitts auf dem Areal verplant. Zusätzlich, so Keck, werde die Stadt prüfen, ob kurzfristig weitere Kapazitäten innerhalb der bestehenden Einrichtung im Sinne des bayerischen Notfallplans genutzt werden können. Diese Funktion hatte bislang Gebäude 208.

    Bau 207 steht nicht zur Verfügung - er soll Studentenwohnungen aufnehmen

    Der angrenzende Bau 207, vorletzter Riegel der westlichen Reihe, die rechtwinklig zur Niederwerrner Straße steht, ist für das Studentenwerk im Zusammenhang mit dem i-Campus vorgesehen.

    „Die Stadt Schweinfurt sieht einerseits ihre humanitäre Verpflichtung, bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation zu helfen“, heißt es in der Pressemitteilung. Schweinfurt zeige sich solidarisch, die Stadt achte aber auch bewusst darauf, dass die kommunalen Entwicklungsmöglichkeiten in der Ledward-Kaserne nicht beeinträchtigt werden.

    Über 23 der 26 Hektar des Geländes könne die Stadt frei verfügen. Hier treibe sie bereits die Erweiterung der Hochschule und die Errichtung von Studentenwohnungen voran. „Die Befristung des Mietvertrags sichert der Stadt, spätestens nach Ablauf der Verlängerungsoption, auch die Verfügungsmöglichkeit über die kleine Teilfläche, wo der Freistaat derzeit Asylbewerber beherbergt.“

    Bisher keinerlei Probleme oder Kriminalität in Zusammenhang mit der Erstaufnahme

    Die bisherigen Erfahrungen der Stadt mit den in der Ledward-Kaserne untergebrachten Flüchtlingen seien positiv. „Probleme oder Kriminalität sind – anders als gelegentlich aus dem rechten Spektrum kolportiert – in Schweinfurt nicht erkennbar.“

    Gleichzeitig sei die Stadt aber auch der Auffassung, dass die Verfahrensdauer für Asylanträge wesentlich verkürzt werden muss. „Es gibt Asylbewerber aus ganz klar sicheren Herkunftsländern, zum Beispiel am Balkan, die sich monatelang in Deutschland aufhalten, bevor ihr Antrag abgelehnt wird“, so die Mitteilung. Hier müsse der Bund für schnellere Abschiebung sorgen, um die Aufnahmeeinrichtungen zu entlasten. Nur so habe auch die Bevölkerung auf Dauer Verständnis für Flüchtlinge, die wirklich in ihrer Heimat verfolgt werden und Schutz brauchen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden