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SCHWEINFURT: 305 PS – aber nur zum Angucken

SCHWEINFURT

305 PS – aber nur zum Angucken

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    50 000 Euro für die berufliche Bildung: So viel kostet der nagelneue BMW 135i, der dem Schweinfurter Bildungszentrum der Handwerkskammer zur Verfügung gestellt wurde. Im Bild (von links) Thomas Planer (Leiter Bildungszentrum), Helmut Wächter, Andreas Podlawski (beide BMW Wächter), Roland Lenhart (Ausbilder), Christoph Pietrek (BMW Vertrieb Deutschland) und der Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Hugo Neugebauer.
    50 000 Euro für die berufliche Bildung: So viel kostet der nagelneue BMW 135i, der dem Schweinfurter Bildungszentrum der Handwerkskammer zur Verfügung gestellt wurde. Im Bild (von links) Thomas Planer (Leiter Bildungszentrum), Helmut Wächter, Andreas Podlawski (beide BMW Wächter), Roland Lenhart (Ausbilder), Christoph Pietrek (BMW Vertrieb Deutschland) und der Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Hugo Neugebauer. Foto: Foto: Holger Laschka

    „Kunde meldet Klappergeräusch“ – so könnte demnächst die Aufgabe bei einem Wochenlehrgang im überbetrieblichen Ausbildungszentrum der Handwerkskammer lauten. „Was soll da klappern“, fragen sich dann vielleicht die bis zu zwölf Teilnehmer mit Blick auf den nigelnagelneuen BMW 135i, der vor ihnen steht. Das Auto – Listenpreis rund 50 000 Euro – wurde der Einrichtung dieser Tage durch den örtlichen BMW-Händler Helmut Wächter im Auftrag der BMW AG übergeben. Zu Trainingszwecken.

    Ein knappes Dutzend derartiger Fahrzeuge stehen dem Ausbilderteam um Kfz-Meister Roland Lenhart im Schweinfurter Bildungszentrum zur Verfügung. Vertreten sind alle Marken mit Produktionsstätten in Deutschland. Das schnittige Coupé mit 305 PS („...nur zum angucken“, wie Lenhart betont) ist die zweite Schenkung der Bayerischen Motorenwerke. Zuletzt gab es anno 2005 einen 525er Touring Diesel. Wichtig dabei: „Die Autos müssen auf dem neuesten Stand der Technik sein“, betont Thomas Planer, Leiter des Bildungszentrums. Schließlich sollen alle potenziellen Ausfälle der modernen Bordelektronik an ihnen simuliert werden.

    So verfügt der 135i denn auch über ein innovatives Doppelkupplungsgetriebe, eine 7-Gang-Sport-Automatikschaltung, einen aggressiven Twin-Turbo-Antrieb und jede Menge Sonderausstattung – vom Navi bis zum Harman Kardon Surround Audiosystem. „Wenn die Auszubildenden ein solches Auto vor sich haben, steigert das natürlich die Motivation“, ist sich BMW-Vertriebsmann Christoph Pietrek bewusst. Woher stammt der flotte Flitzer? „Er kommt direkt aus unserem Forschungszentrum in München“, verrät Pietrek, „und wird in dieser Ausstattung für den US-amerikanischen Markt produziert.“ Konkret handelt es sich hier allerdings um ein Vorserienmodell, an dem sämtliche Ausstattungsmerkmale erprobt werden, um volle Funktionalität bei der Serienvariante zu garantieren.

    Das teure Fahrzeug hat – wohl aufgrund von Probefahrten – rund 800 Kilometer auf dem Tacho stehen. Mehr werden es nur schwerlich, da es künftig nun noch aus der Werkstatt in den Hof manövriert werden darf. Allerdings auch nur dann, wenn es fahrfähig ist. Auch das ist nicht der Regelfall, denn Meister und Schüler werden das Auto schon in naher Zukunft „ordentlich rannehmen“, wie Thomas Planer betont. Teile werden demontiert, Verkleidungen abgebaut, die Technik freigelegt, um den Auszubildenden einen möglichst tiefen Einblick in die Systeme zu ermöglichen. Eine Straßenzulassung würde dieser Wagen – wie auch alle anderen Übungsfahrzeuge im Berufsbildungszentrum – ohnedies nie mehr bekommen: Die Fahrgestellnummern sind überall längst entfernt.

    Für Hugo Neugebauer, den Präsidenten der Handwerkskammer Unterfranken, ist es „wichtig, dass unsere Lehrlinge immer am neuesten Material arbeiten“. Er rät diesen auch dazu, den Motor des BMW 135i in der Werkstatt ruhig einmal anzulassen. Und dann aufs Gaspedal zu treten. Fahrvergnügen vermittelt das zwar nicht, Aber ein Gefühl dafür, „was die Maschine leisten könnte, wenn sie dürfte...“

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