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THEATER: 40 Jahre einhändig gespielt

THEATER

40 Jahre einhändig gespielt

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    Zu zweit am Flügel: Leon Fleisher und Katherine Jacobson Fleisher gastieren mit den Bamberger Symphonikern.
    Zu zweit am Flügel: Leon Fleisher und Katherine Jacobson Fleisher gastieren mit den Bamberger Symphonikern. Foto: Foto: Jennifer Bishop

    „Mozart, der Weltmeister“ (Zitat Friedrich Gulda) steht beim Konzertabend der Bamberger Symphoniker am Freitag, 10. Mai, um 19.30 Uhr (Konzertmiete I und Freier Verkauf), im Mittelpunkt. Am Beginn steht seine Symphonie Nr. 1 Es-Dur KV 16: Als geigendes, Klavier spielendes und improvisierendes Wunderkind lernte das staunende britische Publikum den jungen Mozart kennen. Anfang 1765, kamen noch Symphonien aus der Feder des Neunjährigen hinzu.

    Von kindlicher Unbeholfenheit keine Spur: Souverän meisterte der Knabe die Ansprüche der neuen Gattung, wie sie vor allem durch das Vorbild des in London wirkenden Bach-Sohnes Johann Christian verkörpert wurden. Im zweiten Satz des symphonischen Erstlings in Es-Dur erklingt sogar jenes Thema, mit dem Mozart viel später sein OEuvre krönen sollte: das Finalthema der „Jupiter“-Symphonie. Es folgt das Konzert für drei Klaviere und Orchester F-Dur KV 242 „Lodron“, in der Fassung für zwei Klaviere und Orchester.

    Und schließlich die Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“: Der Beiname stammt nicht vom Komponisten, vielmehr bringt er das Staunen der Nachwelt über eine kaum zu steigernde künstlerische Leistung auf den Punkt. Mozarts letztes symphonisches Werk steht in seiner ganzen Tonsprache, von den thematischen Eingebungen über deren Verarbeitung bis hin zur „reinen“ Tonart C-Dur, für die Klassizität dieses Ausnahmekünstlers. Im Finale verstand er satztechnische Kompliziertheiten mit einer Leichtigkeit des Ausdrucks zu verbinden, wie es keinem gelungen war.

    Am Pult und als Solist am Flügel wird Leon Fleisher zu erleben sein. Seit über 60 Jahren gehört er zu den Großen seiner Zunft. 1944 gab der Schüler des legendären Arthur Schnabel sein Debüt beim New York Philharmonic Orchestra, 1952 gewann er als erster Amerikaner den Brüsseler Concours Reine Elisabeth. In den folgenden zwölf Jahren entfaltete sich seine weltweite Karriere. Vor allem seine Zusammenarbeit mit dem Cleveland Orchestra unter George Szell ist auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert. Seine Einspielungen der Konzerte von Ravel und Prokofjew mit dem Boston Symphony und Seiji Ozawa wurde mit einem Grammy geehrt, 1994 wurde er zum „Musician of the Year“ gewählt. Außerdem widmete er sich dem Dirigieren und der pädagogischen Arbeit. André Watts, Yefim Bronfman und Hélene Grimaud zählen zu seinen Schülern.

    Nachdem er aufgrund einer Erkrankung fast 40 Jahre lang nur mit der linken Hand spielen konnte, dies allerdings mit höchstem Erfolg, ist der begnadete Pianist wieder beidhändig in den Musikmetropolen dieser Welt zu erleben – oder gleich vierhändig, im Duo, mit seiner Frau, der Pianistin Katherine Jacobson Fleisher. Nach ihrem Debüt 2004 in der Carnegie Hall an der Seite ihres Mannes lobte die New York Times ihre opulente Musikalität und raffinierte Technik. Konzerte mit ihrem Mann gibt Katherine Jacobson Fleisher in der ganzen Welt. In Minnesota geboren, studierte die Pianistin am Peabody Conservatory in Baltimore. Als Solistin war sie zuletzt in Japan und verschiedenen europäischen Ländern zu erleben.

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