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SCHWEINFURT: 50 Jahre Christkönig

SCHWEINFURT

50 Jahre Christkönig

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    Mitten drinnen: Die katholische Pfarrgemeinde Christkönig feiert Jubiläum.
    Mitten drinnen: Die katholische Pfarrgemeinde Christkönig feiert Jubiläum. Foto: Foto: Walter Frosch

    5500 Seelen zählte die Pfarrei St. Josef 1954, zu der damals noch Oberndorf und das Bergl gehörten. Die Bevölkerung wuchs rasch – und die Pfarrei hatte bald über 8000 Gläubige. Zum 1. September 1962 wurde der Stadtteil Bergl aus der Pfarrei St. Josef gelöst und vom Bischöflichen Ordinariat zur neuen Pfarrei Christkönig erhoben. Die Vorarbeiten samt Grundstückskauf und Architektenwettbewerb hatte im Jahr 1961 der Seelsorger der Mutterpfarrei, Pfarrer Oehrlein, übernommen. Baubeginn für das Pfarrzentrum war der 20. Juli 1962. Die Gemeinde hatte 5500 Mitglieder, heute sind es 3000. Mit dem Wirtschaftswunder kletterte die Nachfrage der Schweinfurter Industrie nach Arbeitskräften. Die Stadt erschloss deshalb den Stadtteil Bergl.

    „Klar gegliedert und maßvoll modern“, – so war die Aussage der Jury über das Modell des Pfarrzentrums von Heinz Günter Mömken, der den Architektenwettbewerb gewann: Glockenturm, daran anschließend (rund um den quadratischen Innenhof) der Pfarrsaal mit 300 Sitzplätzen, Kindergarten, Jugendheim, Schwesternwohnung, das 39 Meter lange und gut 20 Meter hohe Kirchenschiff für 800 Gläubige und der zweigeschossige Bau für Sakristei, Pfarrhaus und Küsterwohnung. Kosten: knapp zwei Millionen Mark.

    Erster Pfarrer der Gemeinde wurde Eugen Sterzinger. Er blieb es bis 1997, gefolgt von Werner Vollmuth (bis 2001) und Bernhard Öchsner (bis heute). Den ersten Gottesdienst mit seiner Gemeinde Christkönig feierte Pfarrer Sterzinger am 8. Dezember 1962 in einem zugigen, noch nicht ganz fertigen Pfarrsaal – immerhin, Stühle gab es schon. Dort, in der Notkirche, gingen am 21. April 1963 150 Kindern zur Erstkommunion. Im Gegensatz zu heute wohnten am Bergl fast nur junge Familien.

    Am 2. Januar 1964 öffnete der Kindergarten. Noch im gleichen Jahr wurden der Katholische Frauenbund und das Werkvolk von Christkönig gegründet. Bezug des Pfarrhauses war im November. Richtfest wurde an der Kirche am 30. Juni 1965 gefeiert. Am vierten Adventssonntag des selben Jahres weihte Bischof Josef Stangl schließlich das Gotteshaus ein. Fünf Kapläne wurden von 1965 bis 1978 Pfarrer Sterzinger zur Seite gestellt. Aus der Gemeinde gingen fünf Neupriester hervor. Alle feierten ihre Primiz in der Heimatpfarrei.

    Am 1. Juni 1969 entfaltete die Schleifladenorgel mit ihren 45 Registern, drei Manualen und 3500 Pfeifen erstmals ihren vollen Klang. Die fünf Glocken im Kirchturm segnete im November 1971 Domkapitular Paul Bocklet. Die Namen und Gewichte: Christus König (1900 Kilogramm), Wahrheit (1200 kg), Gerechtigkeit (800 kg), Liebe (500 kg) und Friede (350 kg).

    Im Februar 1982 wurden Betonschäden an der Kirche festgestellt. Saurer Regen war eingedrungen. Stahlträger rosteten. Zusätzlich mussten die beiden Giebelseiten, die Glasfenster an den Stirnseiten und das Pfarrhausdach ausgebessert werden. In kurzer Zeit musste die Gemeinde 320 000 Mark aufbringen.

    Im Januar 1993 wurde nach fast zwei Jahren Vorbereitung ein außergewöhnliches ökumenisches Projekt am Bergl gestartet: „Neu anfangen“. Frauen und Männer der beiden großen christlichen Konfessionen setzten sich am Telefon mit den Menschen am Bergl in Verbindung und befragten sie, ermunterten zur Teilnahme an der Gemeinschaft.

    Pfarrer Anton Englert von der Muttergemeinde St. Josef schied im Oktober 1996 aus dem aktiven Dienst. Pfarrer Sterzinger war jetzt für beide Gemeinden zuständig. Die erste Schweinfurter Pfarreiengemeinschaft – die allerdings so noch nicht hieß – war geboren.

    Knapp 800 000 Mark rechnete die Gemeinde im Jahr 2001 für die Sanierung des Kindergartens. Sechs Jahre später stand fest, dass das Kirchenzentrum generalsaniert werden muss, für rund vier Millionen Euro. Im Herbst 2010 wurde der Pfarrsaal entkernt. Ein Jahr später segnete Pfarrer Bernhard Öchsner Pfarrzentrum und Pfarrsaal. Jetzt muss noch das Gotteshaus saniert werden.

    Der Festkommers findet am Samstag, 15. September, 19 Uhr, im Pfarrsaal statt. Der Festgottesdienst mit Bischof Friedhelm Hofmann beginnt am Sonntag, 16. September, um 10 Uhr. Aufgeführt wird die „Missa Lumen“ vom Chor aus Fahr/Gaibach und Instrumentalisten von der Mainschleife. Anschließend Jubilarfeier im Pfarrsaal.

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