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SCHWEINFURT: 70 Jahre Qumran-Forschung

SCHWEINFURT

70 Jahre Qumran-Forschung

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    Blick von der Siedlung der Essener zur Höhle vier.
    Blick von der Siedlung der Essener zur Höhle vier. Foto: Foto: Siegfried Bergler

    In einer dreiteiligen Vortagsreihe des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Schweinfurt und der Katholischen Erwachsenenbildung stellt Siegfried Bergler, Dozent für biblische Theologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, die wichtigsten Texte und – auch im Bild – die bisherigen archäologischen Ergebnisse der Qumran-Forschung vor.

    Vor sieben Jahrzehnten (1947) wurden die ersten Funde in Höhlen in der Wüste Juda am Toten Meer gemacht: über 2000 Jahre alte Handschriften biblischer Bücher und Dokumente der dort ab dem 2. Jahrhundert vor Christi lebenden sogenannten Sekte der Essener, bis die Römer die Siedlung – heute unter dem Namen Khirbet Qumran bekannt – im Jahr 68 zerstörten.

    Eine abenteuerliche Forschungsgeschichte begann, Spekulationen erhielten immer neue Nahrung: Hält der Vatikan brisante Informationen zurück („Verschlusssache Jesus“)? Lebten auch Jesus, der Täufer Johannes und Paulus in Qumran? Waren etwa die Essener die ersten Christen?

    Inzwischen wurden elf Höhlen gefunden, die nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung nummeriert wurden. Über 10 000 Fragmente, die zu 900 Pergamentrollen gehören, sind publiziert worden.

    Die meisten Rollen bestehen aus Ziegen- oder Schafsleder, das zu dünnem Pergament bearbeitet wurde; auch Papyrus kommt als Schreibmaterial vor. Eine Rolle ist aus Kupferblech.

    Nur einige der in Tonkrügen gelagerten Rollen aus den Höhlen eins und elf waren relativ gut erhalten. Darunter sind die 7,3 Meter lange, nahezu unbeschädigte Jesajarolle, die neun Meter lange Tempelrolle, Teile der Psalmen, ein Teil vom Buch Daniel und ein Kommentar zu Habakuk.

    Die meisten übrigen Rollen lagen ungeschützt auf dem Boden, sind stark zerstört und oft in nur daumennagelgroßen Fragmenten erhalten. Vor allem die Fragmente aus Höhle sieben umfassen oft nur wenige Buchstaben und Buchstabenreste.

    Vorträge finden am Donnerstag, 19. Januar, 16. Februar und 23. März, jeweils um 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus, Schweinfurt statt. Eintritt 10 Euro für alle drei Vorträge, Einzelabend 4 Euro.

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