(nw) Es war ein Jubiläum der ganz besonderen Art. Das Lieblingssammlerstück von Alois Stürzenberger, eine Triumph B254 F, wurde genau 70 Jahre alt. Schon seit 1951 hegt der frühere Bauschlosser bei SKF eine große Leidenschaft für Mopeds und Motorräder, vor allem diejenigen mit einem Sachs-Motor. Damals hatte er nämlich selbst seine erste „Sachser“.
Neben der Triumph hat er noch weitere historische und seltene Mopeds, eine Victoria (BJ 1937), eine Miele (BJ 1950) und eine Rabeneick (BJ 1950), alle in einem hervorragenden Zustand. Der 74-Jährige hat sie alle in mühevoller Handarbeit restauriert und viele Teile selbst von Hand gefertigt, da diese nicht mehr zu bekommen waren: „Es ist sehr schwer, heute noch Teile für die alten Maschinen zu bekommen. Auf Ersatzteilmärkten kann man manches noch ergattern, aber man muss sich auch selbst zu helfen wissen“, erklärt der Sammler. Zurzeit arbeitet er noch an einer Hercules.
Zum Jubiläum hat er seine Freunde zum Grillen eingeladen, auch sie teilen allesamt seine außergewöhnliche Leidenschaft. Jeder von ihnen ist extra mit einem ihrer restaurierten Mopeds – einer Dürkopp, einer Zündapp und einer Hercules – gekommen.
„Auch heute noch machen wir öfters mal eine kleine Sonntagsausfahrt, zusammen mit unseren Maschinen“, sagt der Motorradfan. Das Restaurieren und Sammeln der alten Fahrzeuge sei ein Hobby, dem er sich als Rentner gut widmen könne.
Zum „Herrichten“ eines Mopeds braucht er eineinhalb bis zwei Jahre. Seine Lieblingsmaschine ist auf jeden Fall die Triumph, die heute Jubiläum feiert. „Von denen gibt es heutzutage fast keine mehr. Wahrscheinlich wurde sie damals im Krieg versteckt, um nicht konfisziert zu werden.“ Er hat sogar noch das Original-Nummernschild von 1939. Die 250-Kubik-Maschine ist bis heute nur 9000 Kilometer gelaufen. Darauf ist der Sammler besonders stolz.