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SCHWEINFURT: 80 Telekom-Beschäftigte ziehen um

SCHWEINFURT

80 Telekom-Beschäftigte ziehen um

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    Neue Heimat für die Telekommitarbeiter: Ein Gebäude an der Amsterdamstraße, in dem die Uni Credit untergebracht war.
    Neue Heimat für die Telekommitarbeiter: Ein Gebäude an der Amsterdamstraße, in dem die Uni Credit untergebracht war. Foto: Foto: Laszlo Ruppert

    Der Umzug der Kissinger Telekom-Mitarbeiter steht kurz bevor: „Die Planung läuft sehr stringent“, teilte Siegfried Hänsel, Telekom-Betriebsrat und ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender, auf Anfrage der Main-Post mit. Ab Montag, 29. März, so Hänsel, werden etwa 80 Beschäftigte des Kissinger Callcenters in der Amsterdamstraße (ehemalige Liegenschaft der HypoVereinsbank) im Gewerbepark Maintal arbeiten.

    Im November 2008 hatte die Telekom-Tochter Deutsche Telekom Kundenservice GmbH (DTKS) ihre Entscheidung bekannt gegeben, die Callcenter in Würzburg und Bad Kissingen zu schließen und die Beschäftigten räumlich zwischen beiden Städten – in Schweinfurt – in einer neuen Niederlassung zusammenzufassen. Zuvor war eine Niederlassung in Fulda im Gespräch gewesen. Gewerkschaften und Arbeitnehmer zeigten sich erleichtert, als klar wurde, dass künftig „nur“ bis Schweinfurt gependelt werden muss.

    Dennoch: Der Wegzug ist das Aus für den Telekom-Standort Bad Kissingen, an dem einst 600 Mitarbeiter, auf sieben Gebäude verteilt, tätig waren. Zwar werden laut Hänsel noch circa 35 Beschäftigte künftig im Telekom-Gebäude arbeiten. Ein Großteil von ihnen sei allerdings im Außendienst tätig, arbeite beispielsweise im Bereich Verlegen von Kabeln oder Entstörung.

    Ende 2008 hieß es noch, dass 107 der 110 Kissinger Callcenter-Mitarbeiter künftig in Schweinfurt arbeiten. Die Zahl hat sich laut Hänsel seither stark reduziert. Der Betriebsrat schätzt, dass 80 Beschäftigte mit umziehen werden.

    Auch vom Standort Würzburg aus würden letztlich nur 70 der ebenfalls 110 Beschäftigten nach Schweinfurt abwandern. Viele derer, die nun doch nicht mit umziehen, hätten Altersteilzeit-Angebote angenommen, weiß Hänsel. Dass Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit gingen, sei ihm nicht bekannt.

    Manchen Mitarbeiter, berichtet er, habe man als Beamten an die Bundesagentur für Arbeit vermittelt. „Dort haben sie langfristige Aussichten“, sagt Hänsel. Schließlich wüsste man nicht, was beim Schweinfurter Callcenter in zwei Jahren passiert. Die Arbeitgeberseite hatte betriebsbedingte Kündigungen bis 2012 ausgeschlossen und gleichzeitig eine Standortsicherung bis 2012 abgegeben. Das bedeutet, dass bis dahin das Schweinfurter Callcenter nicht verkauft werden darf.

    Viele haben ungute Gefühle

    Die Mehrzahl der Mitarbeiter sehe dem Umzug mit negativen Gefühlen entgegen. Profitieren würden diejenigen, die bisher von Schweinfurt nach Kissingen pendeln. Die meisten zögen aber mit unguten Gefühlen in das Haus in der Amsterdamstraße, in dem die Telekom drei Stockwerke gemietet hat.

    „Viele müssen ihr soziales Umfeld neu organisieren“, so Hänsel. Einige seien bislang zu Fuß, mit Fahrrad oder Moped zur Arbeit gekommen und müssten nun auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Gerade für die vielen Teilzeit-Kräfte sei das Pendeln mühsam.

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