Ab 2024 ist es vorbei mit der Schuldenfreiheit für die Marktgemeinde Oberschwarzach, so Kämmerer André Borchardt von der VG Gerolzhofen bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates. 2024 sind die Rücklagen von Ende 2022 in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro aufgebraucht. Borchardt stellte in der Sitzung den endgültigen Entwurf für den Haushalt 2023 sowie der Finanzplan bis 2026 vor. Diese wurden vom Rat dann auch einstimmig beschlossen.
875.00 Euro an Schulden werden in 2024 aufgenommen, bis zum Jahr 2026 werden es dann insgesamt knapp 2 Millionen sein. Mit 617,07 Euro wird die Verschuldung pro Kopf in 2024 nur leicht über dem Landesdurchschnitt von 2020 liegen, in 2026 werden es dann 1.357,69 Euro an Schulden pro Oberschwarzacher Bürger sein.
Gründe sind die anstehenden Großprojekte
Grund für die Schuldenaufnahme sind vor allem die anstehenden Großprojekte der Marktgemeinde wie der Neubau des Kindergartens und die Sanierung des Schlosses und der Schule. Für den Kindergartenneubau sind in den nächsten drei Jahren jährliche Ausgaben in Höhe von 1,5 Millionen Euro geplant, insgesamt 4,5 Millionen.
600.000 Euro sind für die Schlosssanierung in 2023 geplant. In 2024 sind es 2,4 Millionen Euro, in den Jahren 2025 und 2026 wurden jeweils 2,8 Millionen an Kosten in den Haushalt mit eingeplant. Dem gegenüber stehen die Einnahmen aus den Fördertöpfen der Städtebauförderung (knapp 4,6 Millionen Euro), des Entschädigungsfonds (knapp 6 Millionen Euro), des Kulturfonds (80.000 Euro) und des Anteils der Kirche (400.000 Euro).
Die Kosten für den Generationenplatz lagen niedriger als geplant
Für die Schule in Oberschwarzach steht in 2023 eine Million auf der Ausgabenseite, für 2024 sind weitere, knapp 500.000 Euro eingeplant. Dem gegenüber stehen noch Förderungen in Höhe von 865.000 Euro. Zusätzlich ist die Marktgemeinde auch an den Investitionskosten für Grund- und Mittelschule in Gerolzhofen mit beteiligt. Insgesamt mit rund 950.000 Euro bei der Grundschule und 750.000 Euro bei der Mittelschule. Da die Kosten für den Generationenplatz niedriger lagen als geplant, wurde hierfür auch der Zuschuss gekürzt. Statt rund 120.000 Euro wird die Marktgemeinde in 2023 nur knapp 90.000 Euro vom Land erhalten.
Die Erschließung des neuen Baugebietes am Burgweg schlägt 2023 mit Kosten von rund 500.000 Euro zu Buche und das Gutachten für die Kläranlage in Oberschwarzach ist mit Kosten in Höhe von 85.000 Euro eingeplant. Je 200.000 Euro erwartet man als Einnahmen aus Grundstücksverkäufen in den nächsten beiden Jahren. Und für die Dorferneuerung plant die Marktgemeinde für 2023 Ausgaben in Höhe von 150.000 Euro.