Schweinfurt (la) Wochenlang hat sich in Sachen Stadtgalerie nichts getan. Jetzt meldet die SKF einen weiteren Schritt an. Im Sommer sollen die Abräum-Bagger kommen, damit die Bauzeit für die rund 90 Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von 22 500 Quadratmetern von Frühjahr 2007 bis zum Bezug im Herbst 2008 eingehalten werden kann.
Bis auf das von SKF weiterhin genutzte Verwaltungshochhaus werden die alten Industriegebäude des SKF-Werkes I zwischen Schrammstraße und Gunnar-Wester-Straße, also auch der Bau 149, der einmal für ein Industriemuseum in der Diskussion stand, verschwinden. Zwar muss die Stadt Schweinfurt noch zustimmen, doch hat diese bereits im Vorfeld alle Signale auf Grün gestellt.
Der Abbruch des Werkes samt Befreiung des Bodens von leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen ist auf sieben Millionen Euro veranschlagt. Dabei handelt es sich um den größten Rückbau von Industrieanlagen in der Geschichte der Stadt Schweinfurt.
Das Grundstück hat eine Größe von 30 000 Quadratmetern. Abriss und Sanierung bezahlt die SKF. Diese macht mit dem Verkauf allerdings kein Geschäft, weil der neue Eigentümer gleichfalls mit sieben Millionen Euro zur Kasse gebeten wird.
Die SKF kommentierte diese Entscheidung in der Vergangenheit damit, dass die Kosten für die Sanierung von Industriebrache ständig kletterten, man auch einen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten wolle.
Abriss und Bodensanierung werden nach Einschätzung von Experten fast ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen. Da ECE seine Stadtgalerie ab Frühjahr 2007 errichten will, ist also Eile geboten. Bis auf einen Bunker aus dem II. Weltkrieg stammen die Bauten aus den 50er Jahren.
Als letztes wird der Bau 149 verschwinden. Dort sollen die Auffahrtsrampen zu den Parkdecks entstehen. Die ECE-Gruppe geht nach wie vor davon aus, dass sie ihren Terminplan einhalten kann. Demnach soll im Herbst 2008 das Einkaufszentrum eröffnet werden.