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SCHWEINFURT: Abschied in der Polizeiinspektion: „Du warst ein super Chef“

SCHWEINFURT

Abschied in der Polizeiinspektion: „Du warst ein super Chef“

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    Wechsel an der Spitze der Polizeiinspektion Schweinfurt (von links) Polizeipräsident Gerhard Kallert, der neuer Chef Martin Wilhelm und sein Vorgänger Detlev Tolle.
    Wechsel an der Spitze der Polizeiinspektion Schweinfurt (von links) Polizeipräsident Gerhard Kallert, der neuer Chef Martin Wilhelm und sein Vorgänger Detlev Tolle. Foto: Foto: Hannes Helferich

    Wenn ihn beim internen Abschied Ende März Kollegen gefragt hätten, ob er wirklich wechseln wolle, „hätte ich Nein gesagt“. Mit dieser Beichte, zugleich eine Liebeserklärung an Schweinfurt und die über 200 Kollegen, wartete Detlev Tolle am Mittwoch bei seiner Verabschiedung als Chef der Polizeiinspektion im Rathaus auf.

    Der Leitende Polizeidirektor ist zum Vizepräsidenten der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Bamberg berufen worden. In Schweinfurt begann der Hammelburger 1984 als Streifenpolizist, machte Karriere, kehrte 2011 zurück – als Chef der Schweinfurter Polizei. „Jetzt bin ich wieder zuhause“, beschrieb er das damalige Gefühl. Nach insgesamt 13 Jahren in Schweinfurt klettert Tolle eine Stufe höher. Polizeipräsident Gerhard Kallert hob Tolles „ganz hervorragende Analysefähigkeiten“ hervor und dankte insbesondere für den menschlichen und fairen Umgang mit allen Mitarbeitern. „Das zeichnet Sie aus“, sagte er.

    Die Feier passte zum außergewöhnlichen Polizeichef. Da sind die Jazz-Rock-Stücke von Sängerin Paula Geith und Gitarrist Maximilian Weber zu nennen, die so gut gefielen, dass eine ungewöhnliche Zugabe gefordert und gegeben wurde. Oder die lockere Moderation seines langjährigen Stellvertreters Michael Libionka. „Du warst ein super Chef“, sagt er kurz und bündig und der Beifall zeigte, dass er richtig lag. Tolle habe jedem Einzelnen das Gefühl gegeben, dass er wichtig ist, dankte auch Libionka für das Menschliche und die von Tolle gelebten Werte.

    Tolle erinnerte in freier Rede an seinen Amtsantritt 2011, als in Schweinfurt noch jede Nacht „Halligalli war“. Damals lag Schweinfurt auch bei der Gewalt gegen Polizisten auf einem Spitzenplatz. Das habe sich ins Positive gewandelt, turbulent sei es jetzt mehr tagsüber. Tolle freute sich, dass laut einer Umfrage 88 Prozent der Bürger der Polizei vertrauten. Das habe auch mit dem respektvollen Umgang mit dem Bürger zu tun, den er eingefordert habe.

    Nachfolger von Tolle ist Polizeidirektor Martin Wilhelm, für den sich nach Einsätzen auch schon in Schweinfurt, „der Kreis schließt“. Der Schweinfurter mit Wohnort Dittelbrunn nannte es ein gutes Gefühl, „Verantwortung für die Heimatregion“ übernehmen zu dürfen.

    Grußworte sprachen für die Polizeikollegen Alfons Hausmann, für die Justiz Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein und für die Verwaltungen OB Sebastian Remelé. Alle betonten die stets gute Zusammenarbeit mit einem sichtlich bewegten Tolle.

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