Röthlein

Ärgerliche Zeitverzögerung beim Kindergartenneubau in Heidenfeld

Dorfbegehung im Regen – hier vor dem ehemaligen Tanzcenter in Heidenfeld, das demnächst abgerissen werden soll.
Foto: Daniela Schneider | Dorfbegehung im Regen – hier vor dem ehemaligen Tanzcenter in Heidenfeld, das demnächst abgerissen werden soll.

Bei den Bauausschusssitzungen in Röthlein ist das zuständige Gremium meist im großgemeindlichen Außenbereich unterwegs – so auch bei der ersten Sitzung in diesem Jahr bei teils ergiebigen Regengüssen.

Als erstes stand die Parksituation vor dem "Rehberger" in Heidenfeld auf dem Programm. Der vordere Teil steht unter Denkmalschutz, das angebaute Tanzcenter soll demnächst abgerissen werden – mögliche Nachnutzungen werden aktuell diskutiert. Beschlossen wurde jetzt allerdings schon mal, dass vor dem Anwesen am Kardinal-Faulhaber-Platz ein Gehwegstreifen baulich abgegrenzt werden soll und zudem im weiteren Verlauf des Platzes das beidseitige Park- und Halteverbot aufgehoben wird.

Anschließend wanderte das Gremium nebst Bauhofleiter Roland Geis, Bautechniker Igor Schander und einigen Besuchern ein paar Schritte weiter in die kürzlich sanierte und verschönerte Dorfstraße zur Begutachtung der Baumaßnahme, die im Dezember letzten Jahres ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Als zweite Station stand dann eine Bestandsaufnahme im Röthleiner Friedhof an. Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen und der Friedhof mit einem Areal für Baumbestattungen "richtig schön geworden", wie Gemeinderat Simon Stock lobend feststellte. Im weiteren Verlauf ist nun laut Bürgermeister Peter Gehring eine Rollstuhl und Rollator taugliche Pflasterung des Hauptweges geplant; die Seitenwege sind mit Gitterwaben befestigt und gekiest. Weiter wies Roland Geis auf mögliche zusätzliche Baumstandorte hin und plädierte für eine einheitliche Festlegung von Bänken. Am Kreuzweg an der Mauer soll ein neuer Brunnen seinen Platz finden und dafür der in der Friedhofsmitte entfernt werden. Eine weitere, selten genutzte Wasserstelle am rechten Eingangsbereich könnte – so ein Vorschlag – versetzt werden. Der Platz vor dem Friedhof wird zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen des Projektes "Grüne Achse" verschönert.

Drei Linden werden ausgegraben und neu gepflanzt

Und schließlich wurden noch die drei etwa 40 Jahre alten Linden vor der Grundschule begutachtet, die im Zuge der anstehenden Generalsanierung weichen müssen, allerdings nun laut Beschluss fachgerecht von einer Firme ausgegraben und dann an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden – Kostenpunkt für den lobenswerten Erhalt der "Kaventsmänner", wie sie Bürgermeister Peter Gehring betitelte: 5000 Euro pro Baum.

Mehrfach nassgeregnet zog das Gremium dann weiter ins trockene Rathaus. Hier wurden abschließend einige Vergaben beschlossen. Das Obergeschoss im Röthleiner Feuerwehrhaus soll saniert werden, verschiedene Gewerke wurden ausgeschrieben und nun die Vergaben an die jeweils günstigsten Angebote einstimmig beschlossen. Mit den Maler- und Verputzerarbeiten (46.000 Euro) wurde die Röthleiner Firma Barth beauftragt, die Fensterbauarbeiten erledigt die Firma Fenster Limbach aus Sennfeld, die "normalen" Fenster sind gerundet mit 31.000 Euro und die erforderlichen Brandschutzfenster mit 24.000 Euro veranschlagt. Insgesamt sind für die Sanierungsmaßnahme 200.000 Euro im Haushalt eingestellt, wie Gehring informierte.

Der Außenverputzer blockiert die Fertigstellung

Spannend wurde es dann noch einmal beim Heidenfelder Kindergarten. Eigentlich ist der Umzug der Regelgruppen nach Pfingsten geplant, doch nun gibt es, wie Architekt Ralf Krämer ausführte, unangenehme Verzögerungen.

Doch warum? Soweit läuft im Innenbereich alles im Rahmen. Anstehende Maßnahmen wurden vom Gremium einstimmig durchgewunken: die Schreinerarbeiten (81.500 Euro) werden von der Schreinerei Stumpf in Eßleben erledigt, die Büromöbel (21.100 Euro) kommen von der Firma Höchemer und die Inneneinrichtung (39.600 Euro) liefert die Firma Haba. Dank einiger unerwarteter und dafür umso erfreulicher Förderungen können die Kostenmehrungen von etwa 17 Prozent ausgeglichen werden, wie Gehring informierte. Aktuell beläuft sich der Kostenstand auf knapp 3,4 Millionen Euro, nach Abzug der Förderungen und dem Zuschuss der Diözese entfallen auf die Gemeinde gut 1,2 Millionen.

Doch nun blockiert der beauftragte Außenverputzer den weiteren Fertigstellungsprozess, weil er aktuell keinen verbindlichen Termin für seinen Arbeitseinsatz fixiert. Ärgerlich, sagt der Architekt, weil ohne die Fertigstellung der Fassade die Außenanlage nicht ausgeschrieben und der Kindergarten nicht in Betrieb genommen werden kann. Eine provisorische Fertigstellung ist wohl nicht möglich, da die Außentreppe erst installiert werden kann, wenn Dämmung und Außenputz fertig aufgezogen sind. Das Material ist da, wird aber nicht verbaut und so hat die Gemeinde nun einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

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