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Schweinfurt: Agenda bleibt dabei: Schweinfurt verschläft die Energiewende

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Agenda bleibt dabei: Schweinfurt verschläft die Energiewende

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    Beim Ranking der grünsten Regionen Deutschlands durch den Energieberater Eon hat die Stadt Schweinfurt mit einem bundesweit siebten Platz unter den 401 Landkreisen und kreisfreien Städten hervorragend abgeschnitten. Dieses Ergebnis passt ganz und gar nicht zu dem Vorwurf der Lokalen Agenda-Gruppe "Umweltfreundliche Mobilität", die insbesondere dem Rathaus vorwirft, die Energiewende zu verschlafen. Die Redaktion hat bei Manfred Röder, Sprecher der Agenda-Gruppe, nachgefragt.

    Studie mangelhaft und unbrauchbar

    Als Berechnungsgrundlage für den "Grünen Energiemeister Index" nennt Eon die Leistung von Ökostromanlagen, die private Ökostromnutzung, die Anzahl grüner Patente und die Dichte des E-Auto-Ladenetzes. Den von Eon angeführten Vergleich von installierten Photovoltaik-Kapazitäten befürwortet Röder im Grundgedanken, aber nicht in der Ausführung, weil sich die Studie auf die Fläche und nicht auf die Einwohner beziehe, weshalb hier das kleine Schweinfurt gegenüber den Flächenlandkreisen bevorteilt werde. Röder: "Mangelhaft und unbrauchbar." 

    Spärliche Daten aus der Befragung

    Ähnlich scharf fällt sein Urteil zur angegebenen Ökostromnutzung aus, die Eon durch die Befragung von bundesweit 30 000 Bürgern ab 18 Jahre mittels eines Meinungsforschungsinstituts ermittelt hat. Aus der Teilnahme von 0,036 Prozent der knapp 84 Millionen Deutschen lasse sich kein verwertbares Ergebnis erzielen, so Röder. Heruntergebrochen auf Schweinfurt seien so nicht einmal 20 Personen zu Wort gekommen. Zu den Patenten merkt der Agenda-Sprecher an, dass in einer Region wie Schweinfurt mit viel Industrie und Forschung selbstredend mehr Patente als im ländlichen oder verwaltungsorientierten Räumen zu verzeichnen seien.

    Als falsch wird von Röder auch das Verhältnis von E-Ladestationen zur Fläche eingestuft, da hier erneut der Vergleich zwischen dem Land und einer weit dichter besiedelten Stadt hinke und keine Rückschlüsse auf die Qualität der Infrastruktur zulasse.  

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