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SCHWEINFURT: Alle wollen König sein

SCHWEINFURT

Alle wollen König sein

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    Susanne Sommer zeigt in der Eventgalerie unter dem Titel „KINGs & QUEENs“ und andere kleine Leute Figuren und Malerei.
    Susanne Sommer zeigt in der Eventgalerie unter dem Titel „KINGs & QUEENs“ und andere kleine Leute Figuren und Malerei. Foto: Foto: Martina Müller

    Susanne Sommer ist eine Geschichtenerzählerin. Dafür hat sie eine eigene Ausdrucksform gefunden. Kleine Tonfiguren, gebrannt und bemalt, in denen sich wiederfindet, was sie als „Beobachterin des Menschseins“ in sich aufnimmt. Die in Maßbach lebende weit gereiste Künstlerin, die lange Zeit in Portugal zuhause war, nennt ihre Ausstellung in der Eventgalerie „KINGs & QUEENs“ und andere kleine Leute. Und meint damit, dass wir uns alle als kleine Könige fühlen, von uns überzeugt sind und doch erleben, das nichts perfekt ist, schon gar nicht einer immer komplexer werden Welt.

    Hintergründiger Blick

    Sommer wirft darauf einen liebevollen Blick, voller Humor, oft sehr hintergründig, schmunzelnd. In Schweinfurt, wo sie auch an der Ausgestaltung von 16 Wänden in der Kinder- und Jugendklinik des Leopoldina-Krankenhauses beteiligt war, waren ähnliche Arbeiten 2011 in der „Galerie im Gewölbe“ in der Judengasse schon einmal zu sehen.

    Da ist das Königspaar, das auf den Knien kauernd, nur mit Kronen bekleidet, etwas ängstlich fragend in Richtung Himmel blickt. Und ihm gegenüber ein anderes, selbstbewusstes Paar, er im Hermelin, sie im festlich roten Kleid, mit einem Stern in der Hand.

    Sommer zeigt einen an Auguste Rodins „Denker““ angelehnten sinnierenden Monarchen, skeptisch beobachtet von seiner Frau, die ihm die Attitüde nicht so ganz abnehmen will.

    Blick auf Details

    Da sind aber auch üppige Frauengestalten, nackt in der Sonne liegend. Dass Sommer einen Blick fürs Detail hat, zeigt sie bei einer Sonnenanbeterin, der sie die Streifen, die das Bikinihöschen hinterlassen hat, zart aufgemalt hat.

    In einer Gruppe sitzen im Lotussitz Meditierende höchst konzentriert zusammen. Auf einem Brett kauern ein Mann mit Schwimmbrille, unsicher, ob er sich trauen wird, in die Tiefe zu springen. Oder, der Junge im Vierfüßlerstand, zu Boden blickend. „mal anders gesehen“ nennt Susanne Sommer die Arbeit.

    Eigene Formensprache gefunden

    Mit ihren Figuren hat die Maßbacherin, wie sie sagt, „meine eigene Formensprache gefunden“. Zu ihnen gesellen sich einige ausdrucksstarke, in warmen Farben gehaltene Acrylbilder auf Leinwand. Auch hier geht es um den Menschen, wobei die Augenpartie im Zentrum steht, „weil wir uns darin spiegeln“.

    Eventgalerie, Neue Gasse, bis 6. Oktober, Mittwoch bis Freitag 10 bis 13 Uhr und 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr sowie nach Vereinbarung, Tel. (0 97 21) 73 04 44.

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