Wer kennt sie noch, die Leckereien aus Omas Garten? Bunte Bohnen, zartschmelzende Radieschen, Erbsen, die mit bunten Blüten über den Gartenzaun leuchten?
Der Vortrag von Barbara Keller vom Verein "open house" regte dazu an, selbst die bunte Palette der alten und samenfesten Sorten neu zu entdecken, zu pflegen und zu genießen. Mit dem eigenen Gemüsegarten und den passenden Sorten kann man sich unabhängig machen vom standardisierten Angebot des Supermarkts und mit samenfesten Sorten kann man sein eigenes Saatgut gewinnen als geschmackvolle Alternative für sich und seine Lieben.
Zu Beginn skizzierte Barbara Keller den 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung der Gemüsevielfalt für die Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität auf. Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung und zugleich Objekt der Profitinteressen großer Unternehmen.
Im Anschluss stellte die Referentin im evangelischen Gemeindehaus Werneck samenfeste Gemüsesorten vor und ging auf ihren Anbau und ihre Vermehrung ein. Interessierte finden eine Saatgut-Tausch-Schublade im "Weltkind" in der Julius-Echter-Straße 11.
Heute werden die samenfesten Sorten kaum noch angeboten, sie wurden von modernen Hybriden verdrängt. "Samenfeste Sorten bieten nicht nur besseren Geschmack, sondern auch eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen und darüber hinaus eine größere Menge gesundheitsfördernder sogenannter sekundärer Pflanzenstoffe, unter ihnen auch solche mit krebsvorbeugender Wirkung", so Barbara Keller.
Eingeladen hatten Birgit Heusler und Andrea Ehrhardt vom Frauentreff der Evangelischen Kirchengemeinde Werneck.
Von: Roland Maul (für die Evangelische Kirchengemeinde Werneck)