Bei einer Besprechung im Vorfeld hatten sich die Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und des Landratsamtes nicht begeistert davon gezeigt, den Aufzug außerhalb des Gebäudes über drei Stockwerke gehen zu lassen. Deshalb hatte der Architekt in dem zweiten Entwurf den Aufzug nur über zwei Stockwerke mit dem Abschluss vor der Dachrinne geplant, womit sich auch Ratsgremium einverstanden erklärte. Der Aufzug soll nun an der Nordseite zur Kirche hin etwa in der Mitte des Hauses angebaut werden.
Lösung mit Glas
Bereits in einer früheren Sitzung hatten die Räte festgelegt, dass für die Einfassung des Aufzugs, der aus Platzgründen nur außerhalb des bestehenden Gebäudes möglich ist, nur Glas und keine Lösung aus Stein oder Beton in Frage käme. Bis zur nächsten Sitzung versprach Harald Däschner, ein Modell des gesamten Gebäudes im Maßstab 1:100 kostenlos anzufertigen. Eine fertige Kostenaufstellung mit allen Umbau-Positionen werde er ebenfalls zu diesem Termin vorlegen, sicherte er zu. Einstimmig vergaben die Räte die Fertigung des Eingabeplans an den Architekten. Er soll im Erdgeschoss den Sitzungssaal, ein Bürgermeisterzimmer, das Sekretariat, eine Teeküche und Toiletten beinhalten. Im ersten Stock soll ein großer Mehrzweckraum entstehen. Für das Dachgeschoss liegt aus Kostengründen noch keine Planung für die Verwendung vor.
Durch Unterzüge, Ringanker und eine Stahlkonstruktion werden tragende Wände im Obergeschoss überflüssig und es entstehen größere Räume, meinte der Architekt.
Geschätzte Kosten 500 000 Euro
Das Gebäude, so Harald Däschner, bliebe in seinen jetzigen Ausmaßen erhalten. Der Architekt schätzte die Baukosten für die beiden unteren Stockwerke zusammen auf 500 000 Euro. Darin seien, wie er sagte, auch der Aufzug und eine Zentralheizung enthalten. Beim Dach hält Däschner eine neue Lattung und Eindeckung für notwendig.
Bürgermeister Josef Radler versprach, mit den Verantwortlichen der Kirchenstiftung Preisverhandlungen zu führen, weil eine kleine Fläche des Kirchplatzes für den vorgelagerten Anbau des Aufzugs und des Treppenhauses benötigt wird.
Einig ist sich das Ratsgremium, dass der Umbau nur mit vorhandenen Finanzmitteln, notfalls erst in einigen Jahren, verwirklicht werden kann.