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Am Anfang soll der Spaß stehen

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Am Anfang soll der Spaß stehen

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    Am Anfang soll der Spaß stehen
    Am Anfang soll der Spaß stehen Foto: FOTO CLAUS P. GRAS

    Das sei in den meisten Fällen Initialzündung dafür gewesen, dass so große Sammlungen wie die von Dr. Georg Schäfer überhaupt entstehen konnten, sagt Miriam Wölfel, die seit drei Jahren das museumspädagogische Projekt im Museum betreut.

    Kinder waren dorthin gekommen, hatten ihre Sammelobjekte mitgebracht und auf dem Tisch ausgebreitet. Plüschtiere, Steine und Mineralien, Bierdeckel, Knochenfunde und Schlüsselanhänger lagen schön aufgebaut vor den jungen Sammlern. Kaum zu glauben, was sich alles sammeln lässt. Der jungen Kunststudentin genügte das aber noch nicht. Sie wollte mehr wissen, die Kids zum Sprechen bringen, warum sie sammeln.

    Manchmal ist es ein Erinnerungsstück an den Opa, ein Hufeisen vom Lieblingspferd oder gar eine komplette Bierdeckel-Sammlung als Erbschaft. Miriam Wölfel findet es bewundernswert, dass sich Kinder aufgerafft haben, ihre persönliche Sammlung überhaupt mitzubringen. Aber genau darin liege der Knackpunkt, den die Kinder schnell begriffen, erklärte sie. Denn eine Sammlung, die man für sich allein hortet, sei lange nicht so wertvoll, als wenn man sie andern zeigen kann und möglicherweise um einzelne Objekte beneidet werde.

    Aber auch die Erfahrung sei notwendig, dass andere Sammlungen anregen können, entweder wie bisher weiterzumachen oder neue Sammel-Ideen zu entwickeln. Es sei interessant zu sehen, welche Objekte andere Kinder sammeln.

    Dazu gehöre auch Kritik, beispielsweise wenn die Pferdesammlerin überhaupt nicht einsehen will, dass das Sammeln von Mineralien seine besonderen Reize habe und dem Mineraliensammler also eine barsche Abfuhr erteilt, während dieser von einem Steinmuseum träumt.

    Vor allem ist es Miriam Wölfel wichtig, dass die Kinder ihre Sammelbegeisterung in Worte fassen können, um auf diese Weise ihr persönliches virtuelles Museum zu realisieren. Sie fragt, hinterfragt und gibt so den jungen Sammlern ausreichend Gelegenheit, sich zu den Stücken zu äußern, Geschichten davon zu erzählen und Wünsche. Das gelingt ihr routiniert.

    Mit dem museumspädagogischen Projekt soll eine Brücke zwischen dem Museum und den künftigen Sammlern geknüpft werden. Da sei es für die Kinder wichtig, zu erfahren, dass ja auch das Museum Georg Schäfer auf die Privatsammlung von Dr. Georg Schäfer zurückgeht und die derzeit im Museum präsentierte Sonderausstellung aus einer Privatsammlung in Norddeutschland mit Bildern von Monet, Slevogt, Beckmann, Corinth und anderen das Thema "Sammelleidenschaft" veranschaulicht.

    Ziel des museumspädagogischen Programms ist es außerdem, den Kindern die Kunst nahe zu bringen, erfahren zu lassen und ihnen Schritte zu zeigen und die nötigen Kenntnisse zu vermitteln, welche Kriterien beim Aufbau einer Sammlung zu beachten sind.

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