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Röthlein: Am Beispiel Hümmer-Reisen: Jetzt ist alles abgesagt

Röthlein

Am Beispiel Hümmer-Reisen: Jetzt ist alles abgesagt

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    Die Busse stehen in der Halle. Alle Reisen sind seit Montag abgesagt.
    Die Busse stehen in der Halle. Alle Reisen sind seit Montag abgesagt. Foto: Gerd Landgraf

    Am vergangenen Donnerstag hatte die Redaktion das Reiseunternehmen Hümmer in der Mühläckerstraße 8 in Röthlein besucht und war zu den Überzeugung gekommen, dass das Familienunternehmen die durch den Coronavirus ausgelöste große Krise für die Reisebranche gut im Griff hat – hat sie wohl auch weiterhin, doch seit Freitag haben sich die Ereignisse überschlagen.

    Am Montag wandte sich jetzt Kai Hümmer zuerst per WhatsApp an seine Kundschaft und teilte "schweren Herzens" mit, dass man nicht nur die Schülerbeförderung, sondern auch den Reiseverkehr bis voraussichtlich 19. April einstellt. Versprochen ist, dass nach und nach alle Betroffenen persönlich informiert werden, was allerdings einige Tage dauern könne. Das Reisebüro wird am Dienstag geschlossen, ist jedoch telefonisch von Montag bis freitag von 9 bis 12 Uhr erreichbar. Noch vor zwei Wochen hatte Kai Hümmer auf WhatsApp wissen lassen, dass man sich noch nicht entmutigen lasse und zumindest einen Teil der Angebote aufrecht erhalten werde.

    "Echt harte Wochen"

    Der Arbeitstag verlief für die 30 Mitarbeiter, darunter 15 Busfahrer, seit geraumer Zeit nicht mehr normal. Seit Fasching drehte sich im Reisebüro fast alles um Stornierungen. "Echt harte Wochen" kamen etwa auf Sina Hümmer (Reiseplanung Flug und Schiff) zu. Das änderte sich auch nicht, als man direkt nach den Faschingsferien und noch vor der Empfehlung des Auswärtigen Amts alle Reisen in das bereits stark betroffene Italien absagte und mitteilte, dass bereits gezahlte Beträge zurückerstattet werden.    

    Frühlingsfest abgesagt

    Am Rosenmontag war der  neue Flyer, der zum abgesagten Frühlingsfest (soll nachgeholt werden) und zu Buchungen einlud, fertig gestellt. Die Auslieferung wurde gestoppt. Der Ausfall von Fahrten (etwa Anmietungen durch Vereine und Organisationen) konnte anfangs noch durch den Abbau von Überstunden zumindest bei den Busfahrern abgefedert werden. 

    Doch die Situation spitzte sich Schlag auf Schlag zu. Anlässe für Tagesfahrter wie Oster- oder Frühjahrsmärkte wurden abgesagt. Die Anzahl der Krisenregion stieg und immer mehr Länder entschieden zu drastischen Einschränkungen im Tourismus.

    Angst von Quarantäne

    Waren bis zum vergangen Freitag noch vor allem Flug- und Schiffsreisen von Absagen und Stornierungen betroffen, ist jetzt der gesamte Reiseverkehr bis voraussichtlich bis zum Weißen Sonntag (19. April) eingestellt.

    Bei den Stornierungswünschen in den vergangenen Wochen war laut Sina Hümmer der Beweggrund nicht in erster Linie die Angst vor der Ansteckungsgefahr, sondern die Furcht, dass der Urlaub in einer Quarantäne enden könnte.

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