Donnersdorf (Li) Eine unübersehbare Trauergemeinde nahm Abschied von Altbürgermeister und Ehrenbürger Adam Eirich, Donnersdorf, der kurz nach seinem 80. Geburtstag unerwartet verstorben ist.
Von der Pfarrkirche Johannes der Täufer bis zu seinem Grabe gab man ihm unter den Trauerweisen der örtlichen Blaskapelle das letzte irdische Geleit. Im Trauergottesdienst erinnerte Kaplan Christian Lutz nochmals an die wichtigsten Charaktereigenschaften und zeichnete den Verstorbenen als einen Familienmenschen, der mit seiner Herzlichkeit, Zuverlässigkeit und Tatkraft viele Spuren seiner Größe für seine Angehörigen und Freunde hinterließ.
Bürgermeister Gerhard Eck hielt im Beisein vieler öffentlicher Mandatsträger wie Landrat Harald Leitherer, amtierender und ehemaliger Bürgermeister, Kreisräte, Gemeinderäte, Vereinsvorstände, Vertreter der Verwaltung, Schulen und Kindergärten die Grabrede, in der er nochmals das Lebenswerk des Verstorbenen nachzeichnete.
24 Jahre lang von von 1966 bis 1990 war er Bürgermeister von Donnersdorf. Mit unermüdlichem Einsatz erhielt er Donnersdorf 1972 und 1978 die Selbstständigkeit und setzte sich für die Schaffung einer großen Verwaltungsgemeinschaft ein. Er war auch lange Jahre als Kreisrat und als Verwaltungsrat tätig und übernahm weitere Verantwortung bei Vereinen, Verbänden und Organisationen.
Bei seinen Weggefährten, ob im Verein, am Jägerstammtisch oder als Mandatsträger, war er sehr beliebt und sein Rat stets geachtet. Im CSU-Ortsverband engagierte er sich lange Jahre als dessen Vorsitzender.
Bei all seiner vielen Arbeit im öffentlichen und im Berufsleben vernachlässigte er in keiner Weise seine Familie, im Gegenteil, sie gab ihm Kraft und den nötigen Rückhalt.
Gerolzhofens 1. Bürgermeister Hartmut Bräuer sprach ehrende Worte als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft und deren Mitarbeiter. Als stellvertretender Vorsitzender der VG und kurze Zeit auch deren Vorsitzender zeigte der Verstorbene Stehvermögen, Hilfsbereitschaft und Charakterstärke. Er habe seiner Gemeinde die Selbstständigkeit bewahrt. Bei allen Mitarbeitern genoss er hohe Achtung. Er zählt heute zu den Gründervätern der großen intakten VG Gerolzhofen.
Franz Wager, 1. Vorsitzender des FC Blau Weiß Donnersdorf, dankte dem verstorbenen Ehrenbürger im Namen von mehr als 40 Vereinen, Organisationen und Körperschaften aus den fünf Ortsteilen der Großgemeinde Donnersdorf für die vielfältigen Leistungen. Bei vielen war er Mitglied, Ehrenmitglied, Ehrenvorstand und Gründungsmitglied und erhielt zu Lebzeiten die höchsten Auszeichnungen. Adam Eirich habe sich als Gönner und Förderer des Donnersdorfer Vereinslebens verdient gemacht.
Namens des Caritas-Kreisverbandes Gerolzhofen-Wiesentheid sprach Klaus Seger, Mitglied der Vorstandschaft, ehrende Dankesworte. Adam Eirich habe maßgeblich am Bau des Wohnstifts Steigerwald in Gerolzhofen mitgewirkt. Er hinterlasse eine große Lücke.
Wolfgang Schmitt, Mitglied der Geschäftsleitung Milchwerke Mainfranken, erinnerte besonders an die über 40-jährige Geschäftsbeziehung mit dem Verstorbenen, der täglich zuverlässig die Milch aus der Umgebung erst nach Gerolzhofen, dann nach Würzburg lieferte.
Den Trauergottesdienst bereicherten Enkel Philipp mit passender Klaviermusik und das Zabelsteiner Saitenspiel mit Maria Eirich als Leiterin. Am Friedhof waren es die Jagdhornbläser und die Donnersdorfer Blaskapelle.