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EUERBACH: Ami-Eis und Whisky waren heiß begehrt

EUERBACH

Ami-Eis und Whisky waren heiß begehrt

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    Auch OB Sebastian Remelé besuchte die Sonderausstellung im Euerbacher Pfarrheim. Initiator Alfred Popp erklärte die historischen Fotos.
    Auch OB Sebastian Remelé besuchte die Sonderausstellung im Euerbacher Pfarrheim. Initiator Alfred Popp erklärte die historischen Fotos. Foto: Foto: Barbara Göbel

    „Die Amerikaner haben Spuren hinterlassen“, sagte Landtagsabgeordneter Manfred Ländner bei der Besichtigung der Sonderausstellung „Flugplatz Geldersheim, Niederwerrn, Schweinfurt“ im Rahmen des Weihnachtsmarktes in Euerbach. Sie lockte viele Besucher an.

    Zahlreiche Schautafeln mit historischen Fotos waren in der Grundschule aufgebaut. Die Aufnahmen geben Einblick in die letzten Jahrzehnte der Stationierung der Amerikaner in Schweinfurt.

    Mit dem Weggang der GIs und der Konversion der US-Liegenschaften steht ein großer Auftrag für die Region im Raum. Mit Bildern vom Flugplatz Geldersheim-Niederwerrn-Schweinfurt machte Alfred Popp, der Initiator der Ausstellung, auf die Vergangenheit aufmerksam.

    Mit Begeisterung sammelt Popp historische Bilder, um „den kommenden Generationen zu zeigen, wie es einmal war“. So ist auch diese Ausstellung entstanden, die sich in vier Bereiche gliedert: Im ersten Abschnitt sind Fotos aus der Bauzeit des Flugplatzes von 1934 bis 1936 zu sehen. Der zweite Abschnitt dokumentiert die NS-Zeit, der dritte die Kriegszeit und der vierte die Zeit der Amerikaner in Schweinfurt von 1945 bis 2014. Es gibt viele Fotos vom Fliegerhorst, der Panzerkaserne, den Manöver in Stadt und Landkreis Schweinfurt, aber auch den Schäden, die diese hinterlassen haben.

    Viel Positives ist dokumentiert. So zum Beispiel die Hilfsbereitschaft der US-Armee bei Rettungseinsätzen, die Schulspeisung nach dem Krieg, die Bescherung der Kindergärten und Pflegeheime, Empfänge im Rathaus oder Seifenkisten- und Schlauchboot-Rennen. Rund 7000 Bilder hat Popp zusammengetragen, 300 sind in der Ausstellung zu sehen.

    Nicht unerwähnt bleiben in der Ausstellung aber auch die negativen Seiten, die die Stationierung der US-Soldaten in Schweinfurt mit sich brachte. So zum Beispiel die Lärmbelästigung durch die Hubschraubereinsätze und Panzerfahrten, die auch auf Fotos zu sehen sind.

    Die schönen Erinnerungen überwiegen aber. So erzählt Alfred Popp schmunzelnd von den begehrten Genussmitteln, die die Amerikaner früher hatten. Und das waren nicht nur Zigaretten und Whiskey, sondern auch das fast schon legendäre Ami-Eis, das für ein paar Mark zu haben war.

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