Seit über zwei Jahren sind drei Frauenrechts-Aktivistinnen in Saudi-Arabien inhaftiert. Die Schweinfurter Gruppe von Amnesty International (ai) setzt sich für ihre Freilassung ein und ruft die Bevölkerung auf, eine entsprechende Petition an König Salman zu unterzeichnen. Die ai-Gruppe richtet dafür am Samstag, 7. März, von 11 bis 13 Uhr einen Aktionsstand zum Internationalen Weltfrauentag in der Spitalstraße/Ecke Lange-Zehntstraße ein. In der Petition wird auch der Zugang zu einem Rechtsbeistand und eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe über Folter und andere Misshandlungen einschließlich sexualisierter Gewalt gegen Frauen gefordert.
Der Internationale Frauentag wird alljährlich am 8. März begangen. Er gilt als Frauenkampftag und soll den Fokus auf spezielle Probleme lenken, die global von Bedeutung sind. Im Mittelpunkt steht die Rolle der Frau in der Gesellschaft.
Laut Amnesty International sind Frauen und Mädchen in Saudi-Arabien von einer tief verwurzelten Diskriminierung betroffen. Juristisch unterstehen sie Männern hinsichtlich Ehe, Scheidung, Sorgerecht, Erbrecht und anderen Aspekten des Zusammenlebens. Das Vormundschaftsrecht verbietet es Frauen, eigene Entscheidungen zu treffen, und ermächtigt einen männlichen Angehörigen, dies an ihrer Stelle zu tun. Ehemalige Gefangene, Rechtsanwältinnen und andere haben Amnesty International berichtet, dass die Sicherheitskräfte routinemäßig Folter und andere Formen der Misshandlung anwenden würden.
Die Schweinfurter ai-Gruppe hat es schon mehrfach geschafft, dass von ihr betreute politische Gefangene freigelassen wurden. Deshalb hoffen die Aktiven auch diesmal auf viele Unterstützer, die den ai-Petitionsbrief unterzeichnen. Wer aktiv bei Amnesty International einsteigen will: Die Schweinfurter ai-Gruppe trifft sich jeden dritten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im Kulturpackt-Büro, Burggasse 2.