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RÖTHLEIN: Anlegestelle für Kanus oder Freibad

RÖTHLEIN

Anlegestelle für Kanus oder Freibad

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    Idylle pur: Der Gemeinderat diskutierte die Frage, ob in Hirschfeld die Bucht am Main als Kanuanlegestelle oder als Badebucht ausgebaut werden soll.
    Idylle pur: Der Gemeinderat diskutierte die Frage, ob in Hirschfeld die Bucht am Main als Kanuanlegestelle oder als Badebucht ausgebaut werden soll. Foto: Foto: Daniela Schneider

    Zwar freute sich Gemeinderat Hilmar Kirch nach den vielen Diskussionen über die Kanuanlegestelle in Hirschfeld über den sichtbaren Planungsfortschritt, den Landschaftsarchitekt Thomas Besch in der letzte Sitzung präsentierte, hatte dann aber doch Kritik parat. Ebenso wie Ratskollege Florian Kress wünschte sich Kirch „was Gescheites“ und meinte damit eine richtige Badestelle am Hirschfelder Mainufer.

    Doch das ist nicht so einfach. Der Ausbau der Kanuanlegestelle sollte eigentlich im Rahmen des Leader-Projektes „Gelbe Welle“ realisiert werden, etwa 50 Prozent der Maßnahme werden dadurch gefördert. Eine Kombination von Kanuanlegestelle und Badestelle, dazu noch ein Bootsslip, wie ihn sich einige Hirschfelder Bürger wünschen, entspricht aber nicht den Vorstellungen von Naturschutzbehörde und Wasserwirtschaftsamt.

    Naturschutzrechtlich sprechen die Lage im Vogelschutzgebiet und die Nähe zu einem Biberbiotop gegen den Ausbau der Bucht. Auch der Mündungsbereich des Bachlaufes darf nicht geändert werden. Dazu erfordert das Anlegen einer Badebucht eine bauwerkliche Trennung zum Main. Eine erhebliche Kostenmehrung, die den finanziellen Rahmen sprengen würde.

    106 000 Euro Kosten

    Der Plan des Landschaftsarchitekten hatte sich deshalb auf den Kernpunkt des Leader-Projektes, eine Kanuanlegestelle, beschränkt. Die Kosten hierfür bezifferte Besch auf 106 000 Euro. Sein Plan sieht eine Erweiterung der Bucht zur Kanuanlegestelle auf einer Länge von knapp 20 Metern für insgesamt drei Kanus, Kiesaufschüttungen und eine Kante aus Muschelkalk zum leichteren Ausstieg vor. Dazu sind am alten Sportplatz Parkplätze auf Schotterrasen geplant. Argumente für eine direkte Zufahrt und größere Stellflächen konnte Besch entkräften. Zum Abladen der Kanus reiche der Platz, eine Zufahrt bis ans Ufer störe die Gesamtkonzeption „Main in Ruhe erleben“.

    Auch gegen eine Steinschüttung, wie von Simon Stock zur Beruhigung des Wassers vorgeschlagen, sprach sich der Landschaftsplaner aus: der Main sei ein ruhiger Fluss. Zur Straße ist eine Hecke als Sichtschutz geplant, dazu müssen Ausgleichspflanzungen getätigt werden.

    Auch wenn Bürgermeister Albrecht Hofmann darauf hinwies, dass der Main nicht unbedingt ein typisches Schwimmgewässer ist, plädierte Hilmar Kirch dennoch für eine ausgedehnte Badebucht als „Zukunftsprojekt“ für ein schöneres Dorf.

    Peter Gehring schlug vor, einen Antrag auf Aufnahme in die neu aufgelegten Dorferneuerungsprogramme zu stellen, um über diese Schiene eine Förderung für die Realisierung der Badebucht zu realisieren. Besch wies erneut darauf hin, dass das Leader-Projekt eine Tourismusförderung ist und die naturschutz- und wasserrechtlichen Auflagen bei einer Ausdehnung der Bucht weiter Probleme bereiten.

    Die Kosten für eine offizielle Badebucht, die ungefähr doppelt so groß wie die Anlegestelle werden müsste, schätzte er auf etwa 200 000 Euro. Er schlug vor, seinen Plan so zu überarbeiten, dass die Bucht zwar etwas erweitert wird, aber keine offizielle Badebucht mit Trennbauwerken geschaffen wird.

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