(rsf) Starkbier und Politik: das gibt es nicht nur in München, sondern auch in der Privatbrauerei Ulrich Martin in Hausen. Den Josefi-Bock stach heuer Florian Pronold, der Landesvorsitzende der Bayern-SPD an.
Den dicht an dicht im Saal der Gaststätte sitzenden Gästen hatte der Wirt aber noch ein besonderes Schmankerl zu bieten: Das Studio Franken übertrug den Bockbieranstich live in seiner Sendung Volksmusik in Bayern 1. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Gochsumer Kärwa-Musikanten, das Fränkische Ziach-Duo Sepp & Paul sowie Hans und Lissy Heiligenthal.
Schlecht über die Regierung beim Bier reden, sei laut Florian Pronold nach einem Sprichwort üblich, aber sie habe es auch verdient, frotzelte er zu Beginn seiner Rede. Der Vorsitzende der Bayerischen SPD griff mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in Japan das Thema Atompolitik auf. Der Beschluss der rot-grünen Bundesregierung zum Ausstieg aus der Kernenergie sollte unbedingt umgesetzt werden. Der Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstellte er mit dem Atommoratorium „über die anstehenden Landtagswahlen kommen zu wollen“.
Ferner ging Pronold in seiner Rede auf die Wirtschaftspolitik ein. Der jetzt einsetzende wirtschaftliche Aufschwung müsse bei allen ankommen. „Anständige Arbeit soll auch anständig bezahlt werden“, forderte Pronold und beklagte eine außerordentliche Zunahme der Leiharbeit.