(ng) Gegenständliches und Abstraktes, Aquarelle und Acrylmalerei stellten Kerstin Geyer und Ingrid Schamberger im Atelier „Alte Schreinerei“ aus. Zwei Frauen mit ganz unterschiedlichen, künstlerischen Lebensläufen.
Durch einen Jobwechsel im Jahr 2003 fand Ingrid Schamberger aufgrund größerer Freizeit zur Malerei. Einem Aquarell-Kurs bei Edeltraud Hessler folgten Malkurse bei Heinz Altschäffel. Öltechniken ließ sie sich vom französischen Maler Herdin Radke zeigen, der auf Schloss Mainberg ausgestellt hatte. Seit 2007 nimmt die Hobbymalerin jährlich an Aquarell-Workshops in Österreich teil. Bei der Ausstellung in der „Alten Schreinerei“ war sie erstmals mit 70 Bildern in den Techniken Aquarell und Acryl sowie mit Zeichnungen vertreten.
Eine Ausbildung am „Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie“ für den Fachbereich Malerei und Grafik schloss Kerstin Geyer 2006 in Bochum ab. Mit der Künstlergruppe „Gleis II“ stellte sie vor fünf Jahren auf Schloss Mainberg ihre Bilder aus. Nachdem sie in den vergangenen Jahren vorwiegend in Nordrhein-Westfalen ihre Malerei präsentierte, wollte sie ihr künstlerisches Anliegen jetzt den Bürgern in ihrem Wohnort nahe bringen.
„Ich bin im Rahmen der Zufallskunst an einem weit gefassten Interpretationsspielraum interessiert und will nicht fertige Erkenntnisse und Abbilder der Wirklichkeit schaffen, sondern individuelle Gebilde, die dem Betrachter viel zu denken geben, und keine fertigen, allgemeine Erkenntnisse präsentieren“, erläutert Kerstin Geyer. Der Betrachter solle ihre offenen Werke mit seiner Erfahrung und Inspiration füllen, empfinden und weiterdenken. In diesem Sinn wolle sie anregen zur kreativen Wahrnehmung und zum Empfinden eines unendlichen Ideenreichtums.