Über 200 Delegierte der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF) haben in Karlsruhe am Wochenende über die künftige Arbeitszeitpolitik diskutiert. Frauen aus ganz Deutschland waren sich einig: wir brauchen eine neue Zeitpolitik. „Wir wollen, dass die Menschen endlich mehr Zeit haben, um Familie, Beruf, Ehrenamt und Freizeit miteinander vereinbaren zu können“, wird die stellvertretende Landesvorsitzende der AsF Bayern Ursula Kirmeier aus Schweinfurt in einer Pressemitteilung zitiert.
Gerade Frauen müssten sich häufig zerreißen. „Wir Frauen können alles, aber eben nicht gleichzeitig!“ Davon ist die Schweinfurterin Marietta Eder überzeugt. Gemeinsam mit Anita Peffgen-Dreikorn aus Aschaffenburg stimmten Ursula Kirmeier und Marietta Eder für neue Arbeitszeitmodelle. „Das ElterngeldPlus, das gerade von der SPD-Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig auf den Weg gebracht wurde, geht in die richtige Richtung“, so Kirmeier.
Gemeinsam mit der wiedergewählten AsF-Bundesvorsitzenden Elke Ferner wollen die drei Unterfränkinnen mehr. „Wir brauchen eine neue Familienarbeitszeit. Nur so können beide Familie und Beruf vereinbaren“. Dabei gehe es um mehr als Kinderbetreuung, so Kirmeier. „In einer älter werdenden Gesellschaft müssen wir auch Freiräume schaffen, damit Töchter und Söhne sich um ihre Eltern kümmern können.“
Bei der Wahl des neuen AsF-Bundesvorstands bestätigten die Delegierten Elke Ferner mit 94 Prozent als Bundesvorsitzende. Die Schweinfurterin Ursula Kirmeier gehört auch weiterhin dem Bundesausschuss an.