Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Askren Manor: Transformation zum In-Viertel

SCHWEINFURT

Askren Manor: Transformation zum In-Viertel

    • |
    • |

    Ein neuer Stadtteil soll entstehen. Nicht auf der grünen Wiese, nicht völlig neu. Altes und Neues sollen sich begegnen. Strukturen sollen erhalten bleiben, der starre, stellenweise kasernenartige Charakter trotzdem aufgebrochen werden. Mit dem Abzug der Amerikaner ist das 28 Hektar große Wohngebiet Askren Manor frei geworden. Dort soll das neue In-Viertel Schweinfurts entstehen, so OB Sebastian Remelé: „Das ist eine Herausforderung.“

    Im März hatte die Stadt einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. 45 Entwürfe sind eingegangen, die drei besten stellten Remelé und Ralf Brettin, Architekt und Baureferent bei einer Präsentation im Theaterfoyer vor. Wer sich ein Bild von der Zukunft machen will: Die Entwürfe sind dort bis zum 25. Juli zu sehen. Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr.

    Ein Stadtviertel entwerfen – was sind da die Eckpunkte? Es muss planbar sein, wirtschaftlich, vermarktbar und schließlich auch von der Bevölkerung akzeptiert werden, betonte Remelé. Askren Manor biete viele Möglichkeiten. Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser – all das ließe sich dort zusammenbringen. Wohnraum für Familien, Ältere, Singles soll entstehen: Alle Generationen, alle sozialen Schichten könnten dort gemeinsam leben.

    Bevor Ralf Brettin den Siegerentwurf des Büros BS+Städtebau Frankfurt vorstellte, ging er darauf ein, was man auf keinen Fall wollte: Totalabriss, alles komplett neu. Charakter und Struktur der Siedlung sollen erhalten bleiben. „Es geht eher um eine Transformation.“ Im Zentrum des Siegerentwurfs liegt ein Park, zieht sich als Nord-Süd-Achse durch das Gelände. In den beiden anderen Entwürfen verläuft der Park in Ost-West-Richtung. Das wirkt eher trennend, war die Meinung der Jury. Die beiden anderen prämierten Entwürfe planen auch Gelände jenseits des Kennedy-Rings mit ein, setzen hier auf Weiterentwicklung. Das neue Wohngebiet soll sich aber im Kernbereich von Askren Manor entwickeln.

    Die Blocks entlang des Kennedy-Rings bleiben im BS+-Entwurf erhalten, auch die Offzierswohnungen, hier kommen allerdings Mehr– und Einfamilienhäuser dazu. Der westliche Teil wird kleinteiliger, Wohnhöfe entstehen. Ziel der Planer: Das Bestehende anreichern, verbessern, überschaubare Nachbarschaften schaffen. Die Erschließung könnte Schritt für Schritt erfolgen. „Wir können so flexibel auf den Markt reagieren“, so Remelé. 40 Prozent des Wohnraumes bleibt in diesem Entwurf erhalten und 70 Prozent der Straßen. Die alte Struktur wird nicht verleugnet, trotzdem entstehen neue, facettenreiche Wohnformen, das ist für Remelé das große Plus des Siegerentwurfs. Bei Projekten wie diesen kommt unweigerlich die Frage nach Altlasten. In einigen Bereichen (Böden, Anstrich) seien Materialien verwendet, die nicht so ganz mit deutschen Vorschriften in Einklang stehen, so Remelé. „Das kann man aber wirtschaftlich entfernen.“ Eine Überlegung wird auch noch sein, ob die US-typische Aufteilung in den Häusern erhalten bleiben soll. Großer Ess-Wohnbereich, dahinter kleine Zimmer: Da muss man überlegen, ob das ankommt, so der OB.

    Stadtrat Frank Firsching erkundigte sich gleich nach den Dimensionen, die das Gelände annehmen soll: 184 Häuser und 480 Geschosswohnungen stehen im neuen Viertel. Platz für 2000 Leute, schätzt er.

    Wie geht's jetzt weiter? Der Stadtrat beschäftigt sich mit dem Entwurf, wenn die Dinge dann ihren Lauf nehmen, könnte 2015 dann der Bebauungsplan stehen, die Suche nach Investoren losgehen. Das Gelände wird im Besitz der Stadt sein, die Flächen werden an Investoren weitergegeben.

    Platz zwei ging an das Büro Beer, München, Platz 3 an Dieckmann/freiraumpioniere Weimar. Einen Anerkennungspreis erhielten das Büro Schirmer Würzburg und Arenas Basabe Palacios, Madrid.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden