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SCHWEINFURT: Auch die Sprache kann eine Barriere sein

SCHWEINFURT

Auch die Sprache kann eine Barriere sein

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    Neue Erkenntnisse beim Expertenworkshop zum Thema Mobilität.
    Neue Erkenntnisse beim Expertenworkshop zum Thema Mobilität. Foto: Foto: Corina Büttner/Stadt Schweinfurt.

    Die Stadt Schweinfurt hat sich einem ambitionierten Projekt verschrieben. Im Laufe dieses und nächsten Jahres wird ein Aktionsplan „Barrierefreies Schweinfurt 2025“ erarbeitet. Dieser nehme gleichermaßen die Belange älterer Menschen, wie auch die von Menschen mit Behinderung in den Blick, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

    Hierzu wird es ein integriertes Projekt geben, das einerseits die Teilhabe für Menschen mit Behinderung umfasst, andererseits das bestehende Senioren-Gesamtkonzept von 2012 fortschreibt. Unterstützt und begleitet wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern, bestehend aus den Instituten AfA (München) und SAGS (Augsburg). Um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten, ist der Verwaltung die enge Zusammenarbeit mit Betroffenen und Akteuren der Senioren- und Behindertenarbeit wichtig. Um dafür die Weichen zu stellen, fanden sieben Expertenworkshops mit 138 Teilnehmern statt, in denen Haupt- und Ehrenamtliche Experten gemeinsam mit Betroffenen Themen und Handlungsfelder diskutierten.

    Bürgerbefragung und Workshop

    „Ich freue mich, dass wir im direkten Austausch mit vielen Beteiligten gute Erkenntnisse gewinnen konnten“, so Sozialreferent Jürgen Montag laut Pressemitteilung. Um viele Betroffene zu den Themen zu hören, sei neben einer breit angelegten schriftlichen Bürgerbefragung auch ein ganztägiger Bürgerworkshop geplant. Der findet am Donnerstag, 5. Juli, im Kolping-Bildungszentrum in Schweinfurt statt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé hofft auf viele Interessierte: „Wir haben mit diesem Aktionsplan die Chance, gemeinsam einen Veränderungsprozess in Gang zu bringen, der die Lebensqualität in unserer Stadt für alle Bürger verbessert.“

    Mehr Teilhabe durch einfache Sprache

    Eine Erkenntnis ist, dass es oft einer einfachen Sprache bedarf, um Menschen zu erreichen, die Schwierigkeiten haben, komplexe Texte zu lesen und zu verstehen Auch sie sind eine Zielgruppe des Aktionsplanes, weshalb es diesen Text auch in einfacher Sprache im Internet nachzulesen gibt. Grundsätzlich wird zwischen verständlicher, einfacher und leichter Sprache unterschieden. „Leichte Sprache ist eine speziell geregelte sprachliche Ausdrucksweise des Deutschen, die auf, wie der Name schon sagt, leichte Verständlichkeit, abzielt.“ Das Regelwerk wird von dem seit 2006 bestehenden „Netzwerk Leichte Sprache“ herausgegeben. Die leichte Sprache soll Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen über geringe Sprachkompetenz verfügen, das Textverständnis erleichtern. Sie dient damit auch der Barrierefreiheit. Ein ähnliches Konzept verfolgt die weniger strikt geregelte und enger an der Standardsprache liegende einfache Sprache, zu deren Zielgruppe neben Personen mit kognitiven Einschränkungen auch Menschen zählen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Die verständliche Sprache unterscheidet sich von der Normalsprache am wenigsten, verzichtet aber auf Schachtelsätze oder Fremdworte.

    Ein Beispiel – Der Aktionsplan in “einfacher Sprache“ Die Stadt Schweinfurt erstellt einen Plan für behinderte und ältere Menschen. Er heißt „Aktions-Plan Barrierefreies Schweinfurt 2025“. Ein Aktions-Plan ist ein Papier mit Ideen und Vorschlägen. Im Plan steht: Was wollen die Politiker von der Stadt Schweinfurt für behinderte und ältere Menschen machen? Es soll viele Veränderungen geben. Die Veränderungen sollen das Leben von Senioren und behinderten Menschen verbessern. Dazu fragt die Stadt viele Personen. Zum Beispiel: Was brauchen blinde Menschen? Was brauchen Menschen im Rollstuhl? Was brauchen Menschen mit einer Hör-Behinderung? Es fanden schon 7 Treffen statt. Dabei haben Experten miteinander gesprochen. Es soll noch ein großes Treffen mit ganz vielen Menschen geben. Das findet am Donnerstag, 5. Juli 2018 im Kolping-Bildungszentrum in Schweinfurt statt. Die genaue Zeit wird noch bekannt gegeben. Jeder ist willkommen. Man kann sich dort austauschen. Man kann seine Ideen vorstellen. Der Oberbürgermeister freut sich, wenn ganz viele zu dem Treffenkommen. Einfache Sprache. Was ist das? Mit einfacher Sprache kann man Barrieren abbauen. Man muss dafür einige Regeln beachten. Zum Beispiel darf man nur kurze Sätze schreiben. Dann kann man schwierige Themen ganz leicht erklären. Viele Menschen können diese Texte besser verstehen.

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