Bei extremem Hochwasser gäbe es in Untereuerheim eine regelrechte Bucht, an Main und Erleinsbach: Im Grettstädter Gemeinderat (der erstmals seit längerem wieder im Sitzungssaal des neuen Rathauses tagte) wurden Karten aus dem Bayern-Atlas gezeigt. Die Gemeinde möchte nun Angebote in Sachen Risiko-Management einholen. Dafür stehen Fördergelder in Aussicht.
Sorgen bereiten weniger die Main-Pegelstände, die relativ berechenbar sind, sondern vor allem zunehmende Starkregenereignisse. Die Modelle, die Bürgermeister Ewald Vögler präsentierte, stammen noch aus den Jahren 2017/18. Bei 100 Litern Niederschlag in der Stunde pro Quadratmeter würde sich mancher Bach in ein reißendes Gewässer verwandeln. Obereuerheim wäre am Erleinsbach stark betroffen, ebenso größere Teile von Dürrfeld. In Grettstadt gilt vor allem der Bereich am Friedhof als potentielles Flutgebiet. Man baggere den Bach vor Obereuerheim jetzt schon regelmäßig aus, sagte Vögler, für besseren Durchfluss. In Zukunft werde es mehr Rückhalte- und Versickerungsflächen brauchen. Schon jetzt passt Grettstadt seine Neubaugebiete an den Klimawandel an, wie in Obereuerheim. Steingärten sind "out", dazu kommen Zisternen und die getrennte Ableitung von Regen und Abwässern. Ausgleichsflächen werden bereits rund ums Baugebiet geschaffen. Auch das neue Feuerwehrhaus erhält eine Zisterne, mit Wasser für Übungen und gemeindliche Grünflächen. Kommunen hätten eine Vorbildfunktion, so Vögler, die neue Regierung werde bei dem Thema sicher "draufsatteln".
Für 11 600 Euro wird ein neuer Zaun am erweiterten Grettstädter Kindergarten gebaut. Die Innentüren und andere Schreinerarbeiten fürs Feuerwehrhaus kosten knapp 52 000 Euro. In den Stiftungsrat der Bürgerstiftung wurde Thomas Burkard berufen, als Nachfolger des verstorbenen Gemeinderats Martin Siepak. Helmut Hartmann regte eine Instandsetzung der Spielplätze nach Alitzheimer Vorbild an – hier sollen die Experten des Gemeinderats ein Konzept erarbeiten. Günter Birkner fragte nach einer Beleuchtung auf dem Weg zum Friedhof Grettstadt, an der Containerecke. Ewald Vögler zeigte sich skeptisch: Nächtliche Beleuchtung gebe es auch bei den anderen Friedhöfen nicht.