Unterwegs gab es Getreideäcker, Mais- und Zuckerrübenfelder zu sehen. Dass Getreide nicht gleich Getreide ist, konnten die Kinder beim Vergleich zwischen Weizen und Roggen gut sehen. Jetzt wissen die Kinder, dass die Fäden am Halm Grannen heißen, und der Weizen eine gerade Ähre hat und der Roggen gebogen ist.
Auf dem Rosenhof wartete bereits Manuela Hauck auf die Wackelzahnkinder. Von ihr erfuhren die Buben und Mädchen, dass die Milchkühe, zweimal am Tag elektrisch gemolken werden. Kühe, Jungkühe und Kälbchen, das heißt insgesamt 170 Tiere, die alle mit Nummern und Namen versehen sind, werden mit einer an der Decke installierten Kamera überwacht.
Die Milch wird per Schlauch gleich in einen Tank transportiert und von dort auch abgeholt. Zwischen 20 und 30 Liter Milch gibt eine gute Kuh täglich.
Was alles aus Milch gemacht wird, das wussten die Kinder natürlich, aber wie viel Wasser eine Kuh täglich trinkt, das konnten ihnen nicht einmal die Erzieherinnen sagen: Es sind 100 Liter. Gut, dass die Familie Hauck einen eigenen Brunnen hat. Interessiert beäugten die Kinder den ausgefallenen Backenzahn einer Kuh, den der Bauer bei einer Kuh gefunden hat. Meistens werden die Wackelzähne von der Kuh verschluckt. Die vorderen Mahlzähne wachsen einmal nach. Kühe haben nur unten Zähne, oben hat die Kuh eine Kauplatte. Die lange Zunge der Kuh, mit der sie das Futter beiholt, war nicht zu übersehen.
Jede Kuh ist mit einer Nummer am Halsband gekennzeichnet, und ihre Daten sind im Computer genau eingegeben. Die Zusammensetzung des Futters wird vom Bauern per Computer berechnet. 40 bis 50 Kilogramm frisst eine Kuh täglich davon. Die Kinder durften die Kühe mit Stroh füttern, das die Kühe zum Verdauen benötigen.
Nach einer Sitzprobe auf dem großen Traktor schmeckte die Brotzeit auf dem Strohballen mit frischer Milch, Kaba und Joghurt als Nachspeise natürlich wunderbar. Schließlich war Spielen angesagt. Auf dem Kindertraktor hieß es festzustellen, wer der wendigste und schnellste Fahrer ist.
Fühlsinn war an der Tastbank gefragt. Verschiedene Futterarten wurden in Schuhschachteln gelegt und mussten ertastet und benannt werden. Ebenso machte es riesig Spaß, über Strohballen zu springen, bevor sich abschließend die Erwachsenen im Strohballenweitwurf übten. Die Familie Hauck hatte jedenfalls für reichlich Abwechslung gesorgt.
Mit einem herzlichen Dankeschön und einem kleinen Geschenk bedankten sich die Kinder und ihre Erzieherinnen bei den Gastgebern.
Bevor sich die Schar wieder auf den Rückweg machte, hatte Manuela Hauck für jedes Kind noch ein Bauerhofmalbuch und einen Luftballon bereit gelegt.