(la) „Nicht schlecht, für die Jahreszeit sogar glänzend“, stuft Hermann Noske (Heustreu), Obermeister der Raumausstatter-Innung für das nördliche Unterfranken, die aktuelle Auftragslage ein.
Die Weltwirtschaftskrise habe sein Handwerk noch nicht erreicht, sagt er weiter, wobei die Betonung durchaus auf „noch“ liegt. Ein aus dem Handwerk seltenes Lob geht an die Adresse des Gesetzgebers. Da der Kunde die Arbeitszeit der Handwerker bei der Einkommenssteuererklärung zumindest teilweise absetzen könne, sei so mancher zusätzliche Auftrag bei den Raumausstattern angekommen.
„Weil unser Handwerk breit aufgestellt ist, merken wir die Wirtschaftskrise nur wenig“, sagt der Obermeister. Und bei der Ausstattung von Neubauten, die es sicherlich immer weniger geben würde, sei sein Handwerk schon in den letzten Jahren kaum gefragt gewesen. Reparaturen seien für ihn und seine 15 in der Innung organisierten Kollegen wichtiger.
Großbetriebe gibt es bei den Raumausstattern in der Region nicht. Der Chef und bis zu fünf Angestellte sind die Regel. Dazu kommen immerhin 15 Auszubildende bei den Innungsbetrieben, womit dieses Handwerk in Sachen Ausbildung zu den ganz Aktiven zählt. Auch haben Teilnehmer einer überbetrieblichen Ausbildung gute Karten, wenn sie bei den Raumausstattern nach einer Praktikantenstelle nachfragen.