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WIESENTHEID: Ausstellung einer begnadeten Malerin

WIESENTHEID

Ausstellung einer begnadeten Malerin

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    Die Initiatoren der Gedächtnisausstellung von Liselotte von Crailsheim (von links): Berthold von Crailsheim, Margarete Krau und Wiesentheids Bürgermeister Walter Hahn.
    Die Initiatoren der Gedächtnisausstellung von Liselotte von Crailsheim (von links): Berthold von Crailsheim, Margarete Krau und Wiesentheids Bürgermeister Walter Hahn. Foto: FOTO Versl-Waag

    (vw) „Kunstwerke sind Gegenstände zum geistigen Gebrauch. Der Betrachter soll sie mit eigener Vorstellungskraft interpretieren.“ Mit diesen Worten zitierte Kunsthistorikerin Margarete Krau aus Bielefeld die Malerin Liselotte von Crailsheim.

    Zu der sehr gut besuchten Ausstellungseröffnung im Historischen Pfarrhaus in Wiesentheid konnte Bürgermeister Walter Hahn auch Sohn und Bruder der Künstlerin aus Bielefeld begrüßen. Ihren Wunsch, zum 80. Geburtstag noch mal in Wiesentheid auszustellen, konnte sich Liselotte von Crailsheim nicht mehr erfüllen. Sie starb am 2. Oktober vergangenen Jahres. Umso mehr galt der Dank den Initiatoren dieser Gedächtnisausstellung: Dr. Margarete Krau aus Bielefeld und Berthold von Crailsheim (Altenschönbach). Michael Kütt am Flügel gab der Vernissage den passenden stimmungsvollen Rahmen.

    Liselotte von Crailsheim war nicht nur eine begnadete Malerin, sondern hatte auch über viele Jahre ihr Wissen in pädagogisch und didaktisch wertvollen Malkursen weitergegeben, so Bürgermeister Hahn in seiner Einführung.

    Margarete Krau umriss die Biographie der Malerin, die in Bielefeld, München und Salzburg studierte. Seminare für Farbe und Umwelt bei Heinrich Frieling in Salzburg führten zu einer fruchtbaren wissenschaftlich-geistigen Zusammenarbeit und zu neuen Erkenntnissen der Farbtheorie. Besonders beschäftigt habe sich die Künstlerin mit Worten und Wortzusammenhängen. Textkollagen und Wortbilder seien zu diesem Thema entstanden. Die Sinnlichkeit und Fröhlichkeit der Vögel, aber auch die unheilbringenden Raben hatten sie fasziniert. Gedanken zur Sinnfrage des menschlichen Daseins ließen so genannte „Leiter- und Treppenbilder“ entstehen: „Stufe um Stufe Immaterielles in Form und Farbe.“

    Ohne Vorzeichnung entstand in ihren Bildern nur vom Farbausdruck her ein Ordnungsgefüge, in dem immer wieder Symbole wie Kreise und Kreuze sichtbar werden. Liselotte von Crailsheims wichtigstes Anliegen war ihre Kunst in Zusammenhang mit Religion, Philosophie und Literatur zu bringen. Schon zu Lebzeiten war sie eine anerkannte und gefragte Malerpersönlichkeit, die ihr Können nicht nur in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zeigte, sondern auch für öffentliche Gebäude und Kirchen Aufträge erhielt.

    Die Ausstellung mit Werken von Liselotte von Crailsheim ist im Historischen Pfarrhaus bis 16. April zu sehen. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

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