Haas nannte vor allem seine Frau Gabriele und Vorstand und Beirat des Vereins. Die Medaille hatte ihm OB Gudrun Grieser für seine herausragenden Verdienste um die Kultur in Schweinfurt überreicht. Haas gehöre "zur Spitzengruppe derer, die mitgeholfen haben, Schweinfurt zu dem zu machen, was es kulturell heute ist", so Grieser.
Dr. Joachim Haas ist Rechtsanwalt, Sammler, vor allem aber seit 1986 Vorsitzender des Kunstvereins Schweinfurt, dem Verband der "Freunde der Städtischen Sammlungen". Zusammen mit deren Leiter Dr. Erich Schneider bilde Haas ein Team von "begnadeten Schnorrern", lobte Grieser. Gemeint ist die Akquise bedeutender Ausstellungen, Leihgaben, Schenkungen und Ankäufe wie etwa des "Ankers" von Matschinsky-Denninghoff auf der Schleuseninsel.
Haas müsse ein geheimes Kräfte-Reservoir besitzen, mutmaßte die Oberbürgermeisterin, schließlich betreibe er neben Beruf, Familienleben und Kunstverein auch noch einige Hobbies. Diesen "enormen Schwung" könne sie sich nur durch ein Wort erklären: Begeisterung. "Mit ihr gelingen Dinge, die man sonst nicht wagen würde", sagte Grieser und zitierte Anatole France - nicht ohne den Hinweis, dass man die Worte nicht falsch verstehen dürfe: "Wer den Menschen dienen will, der muss alle Vernunft als lästigen Ballast über Bord werfen und auf den Schwingen der Begeisterung emporfliegen. Wer denkt, wird nie fliegen lernen."