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GEROLZHOFEN: Autogas – eine günstige Alternative zum Benzin?

GEROLZHOFEN

Autogas – eine günstige Alternative zum Benzin?

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    (er) Die Benzinpreise steigen und steigen . . . Ist da Autogas eine sinnvolle Alternative? Nach Worten von Jürgen Lobig von der Erik Walther GmbH & Co. KG in Schweinfurt steige die Nachfrage nach Autogas ständig. Immer mehr Autofahrer würden ihre Fahrzeuge auf den Flüssiggas-Antrieb umrüsten lassen.

    „Wir versuchen, ein flächendeckendes Netz an Autogastankstellen aufzubauen“, so Lobig. An 50 bis 60 Walther-Tankstellen in der Region gebe es Autogas: drei in Schweinfurt in Volkach und in Haßfurt je eine. An der Tankstelle in Gerolzhofen kann man seit knapp drei Jahren Autogas tanken.

    Der Hauptgrund, warum die Autofahrer auf Gasantrieb umrüsten (umgerüstet werden können nur Otto-, keine Dieselmotoren), seien vor allem die deutlich niedrigeren Kraftstoffkosten im Vergleich zum Benzin und mittlerweile auch zum Diesel. Ein Liter Autogas würde laut Lobig etwa 70 Cent kosten. Der derzeitige, vergünstigte Steuersatz sei bis 2018 gesetzlich festgeschrieben. Allerdings: Flüssiggas führt zu einem Mehrverbrauch von ungefähr zehn Prozent.

    Das Umrüsten koste nach Lobig gut 2000 Euro. Allerdings „kommt das ganz auf das jeweilige Fahrzeug an.“ Es sei allerdings unmöglich, dass Autogas das teure Benzin komplett ersetzt. Schließlich bräuchten auch diese Fahrzeuge konventionellen Treibstoff beim Starten. Erst wenn der Motor einige Kilometer gelaufen ist und das Kühlwasser eine bestimmte Temperatur erreicht hat, dann schalte er automatisch um.

    Für Michael Markert von der Freien Tankstelle in Gerolzhofen ist Flüssiggas eine gute Alternative. Der Preis belaufe sich schließlich nur auf knapp die Hälfte des Benzinpreises. Nach etwa 30 000 Kilometern würde sich das Umrüsten rechnen, sagt er.

    Aufgrund des gesteigerten Interesses der Verbraucher gibt es auch Gerolzhöfer Unternehmen, die auf Flüssiggas umrüsten. Thomas Reinstein vom Autohaus Reinstein sieht Autogas auf dem Vormarsch. Die Werkstatt baut drei bis vier Autos pro Woche um und sei für die nächsten acht Wochen komplett ausgebucht. Die Investition koste im Schnitt 2200 Euro, bei älteren Autos ungefähr 1500 Euro, bei einem Acht-Zylinder gut 2800 Euro. Der Preis sei laut Reinstein abhängig von der Abgaseinstufung.

    Spezialisiert hat sich das Autohaus auf Prins-Flüssiggasanlagen, da diese die beste Qualität aufwiesen. „Wir haben viele ausprobiert, aber diese funktionieren einfach am besten“, so Reinstein.

    Die Gerolzhöfer Autowerkstatt Perner nimmt solche Umrüstungen ebenfalls vor, allerdings erst seit diesem Jahr. In den nächsten vier Wochen stehen drei Umbauten an. Für Sandra Perner ist „Flüssiggas momentan eine gute Alternative zum Benzin“. Dies begründet sie mit dem vergünstigten Steuersatz für Flüssiggas. Die Werkstatt arbeitet mit Einspritzern, der neuesten Version von Flüssiggas-Anlagen. Der Einbau koste mindestens 2590 Euro und sei deswegen so teuer, weil die Technik moderner, störungsfreier und schonender für das Fahrzeug sei.

    Im Blickpunkt

    Autogas Autogas ist ein synthetisches Nebenprodukt aus der Raffinierung von Erdöl zu Benzin. Es besteht aus Propan und Butan. Das Liquified Petroleum Gas (LPG) nimmt in seiner flüssigen Form nur einen Bruchteil des gasförmigen Zustands ein und kann so in großen Mengen und kostengünstig gelagert und transportiert werden. Zudem verbrennt es mit weniger Schadstoffen als Benzin oder Diesel und setzt weniger Ruß und Asche frei.

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