SCHWEBHEIM (PST) "In Schwam is gut lam", fasste "Gemeekehrer" Klaus Stampfer in seiner Büttenrede das örtliche Zeitgeschehen zusammen.
Recht hatte er, zumindest was die Faschingssitzung der Kräuterelf anbelangt. Den Höhepunkt bildete zweifellos der Auftritt der Azteken. Man glaubte sich nach Mexiko versetzt, als die Stammgarde unter Leitung von Katja Möhring und Birgit Streng zu einem hinreißenden Showtanz antrat. Da konnten eigentlich nur noch die Indianer, Cowboys und allerlei Gauner mithalten (Einstudierung Thomas Urlaub und Sabine Schuhmann). Aber auch die Jugendgarde (Choreografie Silke Förster und Tanja Lorenz) brauchte sich in ihren rot-weißen Kostümen nicht zu verstecken. Bei der Minigarde (Leitung Heike Fuchs und Silke Götz) durfte der Modetanz Las Ketchup natürlich nicht fehlen. Mit der Entführung in die Nacht der Schlümpfe zeigte die Bambinigarde unter gleicher Regie, dass es der Kräuterelf nicht an Nachwuchs mangelt. Dasselbe gilt für das Tanzmariechen Ilona Gieck, die einen schmissigen Solotanz auf die Bühne legte.
Ein doppeldeutiges Spiel mit der Sprache trieben Mareike Biedermann und Sabrina Hörmann. Beispiel: "In Gochsheim steht die größte Orgel Bayerns. Da gibt es viereinhalbtausend Pfeifen." Norbert Göbel, ein überaus rüstiger und un-ternehmungslustiger Vorruheständler, berichtete von seinen Erlebnissen in einem Kissinger Tanzcafé. Der Damenelferrat, eine Besonderheit des Schwebheimer Faschings, betrat in Bademänteln die Bühne, entpuppte sich dann aber als Truppe in Lederhosen und gab einen oberbayerischen Löffeltanz zum besten.
Nach der Pause trugen "die allerletzten vom Musikverein", das Trio Jürgen Elsen, Toni Götschl und Thomas Klein, ihr Kikeriki-Lied auf Englisch, Italienisch, Russisch und Rumänisch vor. Aber erst auf Deutsch ging dem Publikum ein Licht auf. "Wo früher die Leber war, ist heut' ne kleine Minibar", so schilderte Paule (Manfred Lückenhaus) seine nicht immer astreinen Erlebnisse auf Mal-lorca, wobei ihm seine Agathe (Elke Schmidt) keine Antwort schuldig blieb.
Schließlich gab es da noch zwei waschechte Schwebheimer Putzfrauen (Petra Wieland und Barbara Bayer), die ihre gemischten Erfahrungen mit den Töchtern und den Ehemännern schilderten. Als Gast schickten die Dettelbacher Narren ihr Tanzmariechen Anne Hering ins Rennen. Wolfgang Bleicher führte eloquent durch das unterhaltsame Programm. Nicht nur bei den Schunkelliedern sorgte das Duo Rainer Streng und Helmut Geßner für den nötigen Schwung.