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SCHWEINFURT: Badetag für Vierbeiner im Silvana

SCHWEINFURT

Badetag für Vierbeiner im Silvana

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    Haltungsnote 1: Dieser Vierbeiner achtet beim Sprung ins Becken sogar auf die Ästhetik:
    Haltungsnote 1: Dieser Vierbeiner achtet beim Sprung ins Becken sogar auf die Ästhetik: Foto: Foto: Martina Müller

    „Okay, noch einmal werfen, dann gehen wir heim.“ „Du Wutz! Kannst Du Dich nicht woanders schütteln?“ Zwei der meistgehörten Sätze an diesem sonnigen Sonntag beim Dog-Day im Silvana.

    Beide haben übrigens die gleiche Wirkung: keine. Denn die Hunde, die heuer zum zweiten Mal zum Saisonabschluss im Nichtschwimmerbecken toben dürfen, wollen einfach nur weitermachen. Den Gummi-Entchen nachjagen zum Beispiel, die es am Eingang gibt. Die sind übrigens kurz nach zwölf schon alle weg, so groß ist der Andrang.

    Mit Entchen und allerlei Spielzeug

    Kein Entchen, kein Problem: dann sich eben mit den anderen Hunden auf all die mitgebrachten Spielzeuge und Apportiergeräte aller Farben und Formen stürzen. Nicht immer holt der Hund allerdings das eigene Spielzeug aus dem Wasser – oft schleppt er freudestrahlend irgendein fremdes an, das näher, bunter, größer ist als das eigene. Das kann zu Verwicklungen führen, einige Vierbeiner können ganz schön eigen sein, wenn es um ihre geschätzten Habseligkeiten geht.

    Aber, das ist schnell geklärt, auch wenn mal der eine oder andere Raunzer fällt am Beckenrand. Im Zweifelsfall muss halt der Mensch die Hosenbeine hochkrempeln und das noch im Wasser treibende verschmähte Plastikteil an Land holen.

    Schütteln: Eine Frage des Standortes

    Was das Schütteln angeht – wer einen Hund hat, weiß: Beim Schütteln direkt nach Verlassen des Pools muss unbedingt ein wasserscheuer Mensch, zur Not halt ein trockenes Kleidungsstück oder Handtuch in der Nähe sein, sonst gilt das Schütteln irgendwie nicht. Außerdem macht es erst richtig Spaß, wenn die Menschen ordentlich quietschen, wenn man direkt neben ihnen den Pelz zentrifugiert. Oder, wie eine Frau am Beckenrand so schön sagt, als ihr Hund ein Paar im Strandkorb schüttel-duscht: „Jetzt hat er sie gesegnet.“

    Hunde haben eben genau wie die Menschen ihre ganz eigenen Charaktere. Das ist hier besonders schön zu beobachten. Da gibt es die Prinzessinnen, die sich auf keinen Fall die Frisur ruinieren wollen. Die Draufgänger, die ohne viel Federlesens einfach ins Wasser hechten und sich der Bewunderung der Zweibeiner sicher sein können. Und es gibt die ganz Unerschrockenen, die sogar die große Stahlrutsche heruntergleiten. Allersamt sind sie Besessene, die einfach nicht genug kriegen. Große, kleine, sehr kleine, winzige, riesige. Manche mit Haarspängchen – und einer sogar mit Schwimmgeschirr und Haifischflosse.

    Zum Dog-Day gehört auch ein kleiner Markt mit allen möglichen Angeboten vom selbstgebackenen Keks bis zum Halstuch für den Vierbeiner. Da kommen dann die Cleveren zum Zuge. Die sich vor die Stände setzen, die Hundefutter anbieten und herzerweichend schauen, bis sie was bekommen. Ein Trick, der auch am Bratwurststand zu einigen Erfolgen führt.

    Erlös für das Tierheim

    Der Erlös des jetzt zweiten Hundetags im Silvana geht an den Tierschutzverein. Dessen Vertreterinnen Christine Herrmann und Jutta Häusler freut das sehr. Ihr Stand ist am Beckenrand, sie haben Fotos und Steckbriefe von Hunden dabei, die ein Zuhause suchen. Die beiden freuen sich auch, bei dieser Gelegenheit einige ehemalige Tierheimhunde wiederzusehen, und festzustellen, dass es ihnen gut geht. Herrmann und Häusler machen auch ein bisschen Werbung für Aktionen des Tierheims, die Geld hereinbringen. Die Flohmärkte, zum Beispiel. Die nächsten Termine, jeweils Samstag: 6. Oktober, 3. November, 1. Dezember. Am 3. November wird auch die neue Flohmarkthalle am Tierheim in Schwebheim eingeweiht.

    Sich unter Menschen zu unterhalten, ist ein bisschen schwierig. Das Gegauze, Gewuffe und Gejodel ist schon einige Straße weiter auf dem Weg ins Silvana zu hören. Und drinnen kommt dann noch viel Platsch dazu. Denn der Großteil der Hunde wendet die Technik der Arschbombe an. Und die macht Krach. Dazu noch die Anfeuerungsrufe: „Wo ist das Balli?“ Oder: „Das ist nicht unsere Ente!“ Oder: „Schau her!“ Denn Fotografieren gehört unbedingt dazu zum Dog-Day. Profis haben sogar Unterwasserkameras dabei.

    Nur das mit den Selfies ist noch schwieriger als sonst. Immer ist da irgendwas, das für den Hund interessanter ist als das olle Smartphone von Frauchen oder Herrchen. Zum Beispiel das Leckerli, das der Kollege nebenan gerade für erfolgreiches Apportieren bekommt. Auf vielen Fotos dürfte daher höchstens ein Stückchen Hund drauf sein. Wedelnd, schüttelnd oder mit einem Ding im Maul. Aber auf jeden Fall: Glücklich.

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