Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT/MASSBACH: „Bambi“-Probe und Sams-Nasen

SCHWEINFURT/MASSBACH

„Bambi“-Probe und Sams-Nasen

    • |
    • |
    Die Kooperation zwischen der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule und dem Theater Schloss Maßbach in diesem Schuljahr ist angelaufen und wird genutzt. Kürzlich waren die Schülerinnen und Schüler wie hier eine dritte Klasse zu Besuch im Theater und hatten neben einer Führung auch einen Probenbesuch bei „Bambi“.
    Die Kooperation zwischen der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule und dem Theater Schloss Maßbach in diesem Schuljahr ist angelaufen und wird genutzt. Kürzlich waren die Schülerinnen und Schüler wie hier eine dritte Klasse zu Besuch im Theater und hatten neben einer Führung auch einen Probenbesuch bei „Bambi“. Foto: Foto: Oliver Schikora

    Und auf einmal sind sie alle still: 21 Schüler der dritten Klasse der Schweinfurter Julius-Kardinal-Döpfner-Schule sitzen in der Lauertalhalle in Maßbach, vor ihnen auf der Bühne laufen gerade die Proben für das neue Kinderstück „Bambi“ der Unterfränkischen Landesbühne Theater Schloss Massbach, das vergangene Woche auch im hiesigen Theater lief. Bambis Geburt wird geprobt, aber es gibt keinen Mucks auf den Zuschauerbänken, die Szene zieht die Kinder in ihren Bann.

    Neugierig durchs Theater gezogen

    Später löchern sie Regisseur Christian Schidlowsky und die Schauspieler mit Fragen. Auf den Mund gefallen ist diese lebendige Gruppe ohnehin nicht, neugierig waren sie auch schon bei der Führung durch das Theater durch Theaterpädagogin Julia Kren. Gesehen haben die Kinder alles, einen tiefen Einblick ins Theaterleben bekommen, das sie teilweise durch private Besuche bei Stücken zumindest als Besucher schon kannten.

    Im Keller bei den Requisiten und der Freilichtbühne, auf dem Dachboden – „Wir haben keine Angst vor Geistern“ – oder in der Näherei, wo die Kostüme hergestellt werden, in der Schreinerei, wo das Bühnenbild gebaut wird und in der Dramaturgie mit der großen Wand voller bunter Karten, die zeigen, wann wo welches Stück gespielt wird. Die Kinder haben Augen wie die Adler, die Kisten mit den Sams-Kostümen, Nasen und Perücken auf einem Schrank in der Näherei erspähen sie sofort.

    Der Besuch im Maßbacher Theater ist Teil der Zusammenarbeit zwischen dem Theater Schloss Maßbach und der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule.

    Das Theater bietet im fünften Jahr Schul-Partnerschaften an, für die sich Schulen aus dem Einzugsgebiet des Theaters bewerben können. Im vergangenen Schuljahr arbeitete Theaterpädagogin Julia Kren mit Schülern der Schloßbergschule in Nüdlingen, nun machte die Bewerbung der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule das Rennen.

    Erste Kooperation mit Förderschule

    Und die war ein Novum: Zum einen sind zum ersten Mal nicht nur Schulkinder, sondern aufgrund der Struktur der Schule auch Kindergartenkinder involviert. Zum anderen arbeiten die Maßbacher zum ersten Mal mit einer Förderschule, die Döpfner-Schule ist eine unter freier Trägerschaft der Caritas-Schulen gGmbH Würzburg stehende Schule zur Sprachförderung und sonderpädagogischen Förderung, in der Kinder mit verzögerter Sprachentwicklung individuell betreut werden.

    Schulleiterin Simone Bernard empfindet das Theaterprojekt als den richtigen Hebel, wie sie bei der Projektvorstellung sagte: „Aus unserer Sicht ist es ein wichtiger Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, gerade durch Sprache, Gestik und Mimik kann es den Kindern helfen, Selbstvertrauen zu finden“, so die Schulleiterin. Eingebunden sind 187 Schulkinder und 72 Kindergartenkinder. Wie die dritte Klasse kürzlich waren alle anderen Klassen und Kindergartengruppen auch schon im Theater zur Führung und Probenbesuch. Der Austausch mit Kindern ist für die Schauspieler und Regisseure spannend, weil Kinder sehr ehrliches Feedback geben, man schnell merkt, ob ein Stück ankommt oder nicht.

    Besuch des Kinderstückes

    Natürlich wurde auch das neue Kinderstück „Bambi“ besucht und nächstes Jahr gibt es einen Workshop mit Julia Kren und den Kindern, in dem das Stück besprochen wird und es kleine Schauspielübungen gibt.

    In der zweiten Schuljahreshälfte plant Kren mit einer Lehrerin der Schule eine Theatergruppe ins Leben zu rufen. Die dem Projekt im übrigen sehr offen gegenüberstehenden Lehrer aus dem Kollegium wurden am Buß- und Bettag in Sachen Theaterpädagogik geschult.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden